Russia Today, 15.04.2010

Indem Obama die Idee einführt, Nuklearterrorismus würde eine große Bedrohung darstellen, verschleiert er die wirklichen Themen im Hinblick auf Nuklearwaffen, so Michel Chossudovsky, Direktor des Canadian Centre for Research on Globalization.

„Das beunruhigende an diesem Gipfel in Washington ist die Tatsache, dass die wirkliche Bedrohung der weltweiten Sicherheit ein Atomkrieg zwischen Ländern ist. Es ist nicht Al-Qaeda, die auf keinen Fall in der Lage sind die Klugheit aufzubringen, welche die CIA vorgibt.“ räumte Chossudovsky ein. „Es handelt sich [bei Al-Qaeda]um ein loses Netzwerk von Organisationen. Die wirkliche Gefahr ist die Gefahr eines Atomkriegs und besonders die Gefahr eines nuklearen Angriffs durch die Vereinigten Staaten und Israel auf den Iran.“

Chossudovsky glaubt, dass der Gipfel für die USA nützlich war um im Hinblick auf das Nuklearprogramm des Iran einen Dialog mit China und Russland einzuleiten. China und Russland sind beide strikt gegen Militäraktionen gegen den Iran und unterstützen keine Wirtschaftssanktionen gegen die Islamische Republik, während Obama kürzlich eine neue militärische Nukleardoktrin herausgab, welche den Einsatz gegenüber „Schurkenstaaten“ einräumt – und den Iran dazuzählt.

„Alle NATO-Länder, angeführt von den USA und auch Israel, haben Atomwaffen auf den Iran gerichtet.“ merkte Chossudovsky an.

Er sagte: „In Wirklichkeit ist der Nukleargipfel eine Nebelkerze, eine Verschleierung der wirklichen Gefahren eines Atomkriegs.“

Amerikas Forderung Nuklearmaterialien an einen sicheren Ort in den USA zu bringen, ist ein absurdes Unterfangen, so Chossudovsky.

Er erklärte gegenüber Russia Today: „Insoweit sind die USA in diesem Kontext die gefährlichste Bedrohung der globalen Sicherheit und was mit dieser Konferenz erreicht werden soll, ist diese Auffassung zu zerstreuen. Es handelt sich um eine PR-Kampagne, mit der beabsichtigt ist die nukleare Bedrohung auf verfälschte Art darzustellen, so dass die Menschen, welche die Medienberichte hören, glauben, Al-Qaeda, Bin Laden und der weltweite Terrorismus seien das Thema, anstatt die strategischen Ziele der USA, welche die präventive Nutzung von Nuklearwaffen gegen einen nicht-nuklearen Staat beinhalten.“

„Die US-Regierung ist zum jetzigen Zeitpunkt nicht an Verhandlungen interessiert. Sie ist daran interessiert ein Umfeld zu schaffen, das einen möglichen Nuklearschlag auf den Iran rechtfertigen wird.“ so die Schlussfolgerung von Chossudovsky.

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