Das renommierte Analysehaus Armstrong Economics geht davon aus, dass der Dow Jones Industrial Average im September nächsten Jahres bei 23.000 – 26.000 Punkten liegen könnte

Martin Armstrong, Armstrongeconomics.com, 19.11.2014

Die goldene Regel des Tradings lautet: „Was sich seitwärts bewegt, obwohl es eigentlich steigen oder fallen müsste, bewegt sich dann nur noch stärker in die entgegengesetzte Richtung.“

Beim Goldpreis wurde in der Zielwoche (der ersten Novemberwoche) ein Tief ausgebildet und der Dow Jones hat sich unterdessen entlang seines Widerstands seitwärts bewegt. Angesichts der Position der G20-Gruppe, die sich von den gewöhnlichen Bankenrettungen (Bail-outs) nun immer stärker verabschiedet, während man sich die zypriotische Lösung (Bail-ins) offenhält, beginnt das Smart Money jetzt massiv damit, aus dem System auszusteigen. Wir verfolgen die weltweiten Kapitalströme zurzeit ganz genau, und es scheint, dass das zeitliche Ziel beim Kriegszyklus Auswirkungen hat.

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Und dann haben wir natürlich noch das völlig gehirnamputierte Verhalten der Weltführer, die sich wie Schulkinder aufführen: „Sprecht nicht mit Putin und gebt ihm auch nicht die Hand, denn er macht nicht das, was wir ihm sagen!“ Das ist ein extrem kindisches Verhalten seitens der G20-Gang, die vorgibt, es würde sich bei ihnen um Weltführer handeln – also ich habe noch nie ein solches Maß an Dummheit gesehen!

Ich wurde kürzlich gefragt, ob es irgendwelche politischen Entscheidungsträger geben würde, mit denen ich eine ernsthafte Unterhaltung führen könnte. Meine Antwort: Nein! Margaret Thatcher war die letzte, mit der man sich noch unterhalten konnte. Thatcher war intelligent genug, um über Strategien zu sprechen, ohne dabei vom Teleprompter ablesen zu müssen oder auf Berater zu hören, die einem in die Hörmuschel sprechen. Aber genau solch unfähige politische Führer scheint die Bürokratie heute zu wollen. Ist die Katze aus dem Haus, tanzen die Mäuse auf den Tischen.

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Der Dow Jones bewegt sich gerade entlang seiner Tages-Widerstandslinie. Das Timing hätte eigentlich ganz normal funktionieren müssen. Auf ein Hoch im November hätte ein Rückgang bis zur dritten Dezemberwoche folgen sollen. Was nicht fällt, das steigt! Sollte der Dow Jones diese Woche höher aus dem Handel gehen und sollte es in der nächsten Woche neue Hochs geben, könnte sich der Dow Jones bis Mitte Dezember in den niedrigen 18.000er Bereich bewegen.

Im Januar haben wir einen saisonalen Umkehrpunkt. Die wichtige Widerstandsmarke verläuft in den kommenden Wochen bei 18.133 – 18.200 Punkten. Das ist die Widerstandslinie des Hauptausbruchskanals, der auf die Trendumkehr beim Economic Confidence Model in 2011 zurückgeht. Dieser Ausbruchskanal hat bisher auf perfekte Art alle Anstiege und Rückgänge eingegrenzt.

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Sollte der Dow Jones aus diesem Hauptausbruchskanal nach oben hin ausbrechen und auf Wochenbasis über diesem Kanal schließen, wäre das eine Warnung, dass der Dow Jones bis September nächsten Jahres auf 23.000 – 26.000 Punkte steigen könnte. Würde er diesen Zielbereich übersteigen, wäre das eine Warnung, dass es im Rahmen einer Phasentransformation zu einer echten Kursexplosion kommt, die den Dow Jones auf 40.000 – 43.000 Punkte treiben könnte.

Aus fundamentaler Sicht? Keine Ahnung. Hier sind viel zu viele Variablen im Spiel, um es auf einige wenige herunter zu brechen. Wir haben die Staatsschuldenkrise, die Gefahr eines internationalen Kriegs und große Bürgerunruhen. Und trotzdem ist das gerade erst der Anfang! Und hier kommen noch die Pensionen, die Bankenpleiten, die G20 und eine Reihe anderer Gründe mit hinzu. Einige Menschen werden auf ein bestimmtes Ereignis reagieren, während andere Menschen auf andere Fundamentaldaten reagieren werden.

Das ist auch das Problem mit all jenen, die versuchen, Trends mit Fundamentaldaten zu begründen. Sie reduzieren die Ursache für einen Trend auf einen einzigen Grund, aber es kann niemals nur ein einziger Grund sein. Wir sind keine Roboter. Jeder Mensch reagiert entsprechend seiner eigenen Anschauungen.

Also: Sie sollten der aktuellen Entwicklung Aufmerksamkeit zollen. Was nicht fällt, wenn sich die Zyklen umkehren, leitet eine Zyklenumkehr ein und steigt dann noch stärker. Es gibt immer einen Grund für das, was der Markt macht – man muss einfach nur ganz genau aufpassen. Das ist auch der Grund, warum ich vor einer bevorstehenden Zyklenumkehr gewarnt habe. Es könnte durchaus sein, dass wir ab dem 19./20.11.2014 genau das erleben werden.

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