Martin Armstrong, Armstrongeconomics.com, 24.12.2014

Goldpreisausblick für das kommende Jahr

Trotz all der an mich gerichteten Hass-Mails, Anschuldigungen, Drohungen, Beleidigungen und des Totschweigens spiegelt Gold nach wie vor den wirklichen deflationären Trend wider, der die gesamte Welt erfasst hat. Die Gold- und Silber-Promoter versuchen weiterhin, die Realität auszublenden, was zur Folge hat, dass viele Menschen ihre Lebensersparnisse verlieren.

Sie ignorieren weiterhin die Tatsache, dass der US-Dollar zur konkurrenzlosen Weltreservewährung aufgestiegen ist und ein Anstieg der Dollar-Geldmenge keine Inflation zur Folge hat, da die Dollarnachfrage globaler Natur ist. Sie halten weiterhin an alten Theorien fest, die nicht länger funktionieren, während sie die Tatsache ignorieren, dass die Märkte ihre Theorien widerlegt haben. Unterdessen geben sie immer noch allem und jedem die Schuld – nur nicht sich selbst.

Allein in den Schwellenmärkten sind die US-Dollarschulden auf knapp USD 6 Billionen gestiegen, was mit dazu beitrug, dass die US-Dollars der 3. Runde der quantitativen Lockerung (QE3) aufgesaugt wurden. Die Nachfrage nach US-Dollars ist seit 2007 in die Höhe geschossen, da man davon ausging, dass die niedrigen Zinssätze ein absolutes Megaschnäppchen seien und sich mit der Emission von US-Dollarschulden jede Menge Geld sparen ließe. Ja das funktioniert tatsächlich – solange der US-Dollar nicht steigt.

Der US-Dollar ist de facto die Weltwährung, die unter zahlreichen Ländern zirkuliert. Das wird sich natürlich auch wieder ändern, doch zunächst muss es erst einmal schwere wirtschaftliche Verwerfungen geben, bevor diese Veränderung stattfindet. Was die Menschen nicht begreifen, ist das schiere Ausmaß der faulen Kredite außerhalb der USA, bei denen es sich im Grunde um eine riesige Kapitalvernichtung (Deflation) handelt. Die Wachstumsraten bei der Geldmenge liegen immer noch weit unter der Geldvernichtungsrate, die durch den Fremdkapitalabbau in der Weltwirtschaft und die faulen Kredite angeheizt wird. Die Liquidität liegt immer noch rund 50% unter den Niveaus von 2007.

01

Bei Gold haben wir eine kleine Erholung gesehen, aber sie war nicht durchschlagend und nachhaltig. Bei den meisten Anlegern verschwindet Gold zunehmend stärker aus den Köpfen, und sieht man von den Hardcore-Gold-Gläubigen mal ab, ist der Glanz des Metalls mittlerweile fast vollständig verschwunden.

Ein Jahresschlusskurs von Gold unter der Marke von USD 1.227 pro Unze wäre ein Signal, dass in 2015 neue Tiefs ausgebildet werden. Ein Jahresschlusskurs unter der Marke von USD 1.155 pro Unze würde garantieren, dass ein Preiseinbruch unter USD 1.000 pro Unze erfolgt. Die Hauptstützungslinie für 2015 verläuft bei USD 778 bis USD 618 pro Unze und liegt somit weit unter dem aktuellen Preisniveau. Nach den Jahresschlusskursen werden wir auch ein Update unseres Edelmetall-Reports zur Verfügung stellen.

Bis auf weiteres ist es so, dass Mitte Januar ein wichtiges zeitliches Ziel bleibt. Ein Tief würde eine Rally auslösen, doch würde es sich hierbei bloß wieder um eine Reaktion handeln. An unserer Prognose für die Entwicklung der Tiefs scheint sich bisher nichts geändert zu haben.

Ausblick für den Dow Jones Industrial Average

Der Dow Jones schiebt sich weiter in die Höhe ungeachtet all des Geschreis und Gezeters, dass es sich beim Dow Jones um eine riesige Blase handeln würde. Selbst die Oszillatoren (langsame Stochastik auf dem Chart) stehen dieser Behauptung entgegen.

Im Folgenden sehen Sie den bis zum Jahr 1790 rekonstruierten Dow Jones Industrial Average. Der Dow Jones hat gerade erst damit angefangen, sich nach oben hin durchzuarbeiten, was eine Warnung ist, dass das Hoch noch nicht etabliert ist.

02

Unsere Zahl für den Jahresschlusskurs 2013 war die Marke von 16.312 Punkten und der Dow Jones ging dann mit 16.576 Punkten aus dem Handel. Unsere bedeutende Widerstandsmarke für den Jahresschlusskurs 2014 liegt bei 18.546 Punkten, wobei bis Oktober nächsten Jahres bei 17.436 Punkten und bei 16.990 Punkten Stützungen verlaufen. Der Dow Jones hat das Niveau von 18.000 Punkten überstiegen, und das ist eine Warnung, dass wir der aktuellen Entwicklung Aufmerksamkeit zollen sollen, da ein Jahresschlusskurs über der Marke von 18.546 Punkten darauf hindeuten würde, dass es 2015 zu einem Test von 20.965 Punkten kommen müsste.

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