Steve Watson, Prisonplanet.com, 28.04.2010

In Toronto sind die Vorbereitungen für eine gigantische Machtdemonstration gerade im vollen Gange, da der G20-Gipfel diesen Sommer dort stattfinden soll. Hierfür ergreift man beispiellose Sicherheitsmaßnahmen. So wird eines der größten Filmstudios Nordamerikas in eine Verwahrungsanstalt für unbändige Demonstranten verwandelt.

Die Polizei erklärte auf riesige Proteste während des Gipfels vorbereitet zu sein, der vom 26. Juni bis 27. Juni stattfinden soll.

Die Beamten der Strafverfolgungsbehörden von Toronto teilten mit, dass man soziale Netzwerke im Internet „abhört“ um die Aktivitäten der Demonstranten zu überwachen, die sich auf die Veranstaltung vorbereiten.

„(Soziale Mediennetzwerke) erlauben es den Menschen auf viele unterschiedliche Arten miteinander zu kommunizieren. Es ist nur ein weiteres Hilfsmittel.“ erklärte die Polizistin Wendy Drummond gegenüber CP24 News. „Die Art, wie wir unsere Demonstrationen überwachen hat sich nicht verändert.“

„Die Olympischen Spiele, die man kürzlich in Vancouver miterlebte, waren eigentlich die größte Sicherheitsveranstaltung, die jemals in Kanada stattfand. G20/G8 wird das komplett überflügeln.“ so Ed Boltuc, Polizist des Toronto Police Services und Liaison zur integrierten Sicherheitseinheit der Royal Canadian Mounted Police (RCMP), gegenüber der Zeitung Toronto Star.

„Es wird eine massive – eine absolut massive – Polizei- und Sicherheitspräsenz vor Ort geben, wie man es noch nie zuvor erlebt hat.“ fügte Boltuc hinzu.

Die Zeitung Globe and Mail berichtete darüber, dass man bis zu 10.000 uniformierte Beamte gemeinsam mit 1.000 privaten Sicherheitskräften und den Kanadischen Streitkräften abstellen wird. Es wird davon ausgegangen, dass sich die Sicherheitskosten für die kanadische Regierung (die Steuerzahler) auf USD 179 Millionen belaufen.

Zum Plan gehören zwei Sicherheitskorridore, die mit riesigen 3 Meter hohen Sicherheitszäunen abgeriegelt werden. Die Polizei von Toronto ist für die äußere Zone vor dem Zaun verantwortlich, während die RCMP für den inneren Bereich die Verantwortung trägt. Jeder, der den inneren Bereich betritt, wo sich das Konferenzzentrum Metro Convention Centre befindet, muss durch 5 Ebenen an Sicherheitskontrollen im Stile der Flughäfen.

In ganz Toronto werden zahlreiche Kontrollpunkte mit „Magnetometern“, begehbaren „Metalldetektoren“, „mobilen Röntgengeräten“ und „tragbaren Metalldetektoren“ ausgestattet werden.

Anwohner und Arbeiter dieses Bereiches müssen sich bei den Behörden registrieren lassen um während des Treffens Zugang zu ihren Wohnungen und Firmen zu erhalten.

Die Pläne der Kanadischen Streitkräfte beschrieb man als

„groß angelegte Planungen für Land- und Luftüberwachung, Unterwasserschutz und Sicherheit der Treffen sowie etwas Logistik und zeremonielle Funktionen. Zur Unterstützung gehört auch, dass die Kanadischen Streitkräfte hierbei auf ihre Partnerschaft mit dem Nordamerikanischen Luftverteidigungskommando (NORAD) bauen.“

Für die Demonstranten weist man ebenfalls Redefreiheitszonen aus. Wenn sie sich nicht an diese Zonen halten, werden sie gezwungen zu gehen oder verhaftet.

Die Polizei hat angekündigt, dass sie ein riesiges Filmstudio als vorübergehendes Gefängnis einsetzen wird. Das Gebäude befindet sich außerhalb der beiden Sicherheitszonen rund 5 Kilometer vom Konferenzzentrum entfernt. Der Plan spiegelt Taktiken wider, welche in den USA auch bei den jüngsten Nationalkonvents der Demokraten und Republikaner angewandt wurden, wo man tausende von Demonstranten willkürlich einpferchte und sie stundenlang in Interimsgefängnissen festhielt.

Am Sonntag gab es eine nicht angekündigte, nachgestellte Geiselnahme, wo man erlebte, wie Sondereinsatzkräfte Teile der U-Bahn im Finanzdistrikt des Zentrums von Toronto einnahmen. Die Polizei arbeite dabei gemeinsam mit privatem Sicherheitswachschutz zusammen und man sah, wie sie Menschen durch das Gebäude trieben.

Die Übung wurde von Dan Dicks von Press for Truth festgehalten:

Bei einer weiteren Übung am Sonntag, sah man, wie zwei Militärhubschrauber über das Konferenzzentrum von Toronto hinwegflogen und auf dem benachbarten CN Tower landeten.

Die erhöhten Sicherheitsmaßnahmen werden zwei Wochen vor Beginn des Gipfels eingeleitet.

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