04.05.2010, The Trumpet.com

Die Preise für Lebensmittel sind in den USA im März 2010 um 2,4% gestiegen, dass ist der höchste Anstieg seit über 26 Jahren und der sechste Monat in Folge, bei dem es zu einem Zuwachs der Lebensmittelpreise kam.

Die National Inflation Association (NIA) hat am 22.04.2010 eine Warnung an all ihre Mitglieder ausgegeben, dass der scharfe Anstieg der Inflation bei Nahrungsmitteln in den USA schon bald zu einer Situation führen wird, die so ernst ist, wie diejenige, welche gerade Indien quält.

Hier sind einige der erschreckendsten Teuerungen auf den US-Märkten im Jahresvergleich:

  • Frisches und getrocknetes Gemüse – Anstieg 56,1%
  • Frische Früchte und Melonen – Anstieg 28,8%
  • Frische Eier – Anstieg 33,6%
  • Rindfleisch und Kalbfleisch – Anstieg 10,7%
  • Milchprodukte – Anstieg 9,7%

In der vom NIA herausgegebenen Warnung an ihre Mitglieder heißt es, dass die Inflation in der Nahrungsmittelbranche bereits lange vorhergesagt wurde, es wird jedoch eingeräumt, dass „man nie davon ausgegangen ist einen derart schnellen unkontrollierten Anstieg zu erleben“.

Die steigenden Preise haben gemeinsam mit der pandemisch um sich greifenden Arbeitslosigkeit zu einer weiteren Verschärfung des amerikanischen Programms für Lebensmittelmarken geführt. Nach dem 14. Monatsanstieg in Folge sind für das Lebensmittelprogramm aktuell 39,4 Millionen Amerikaner gemeldet. Das ist ein Anstieg um 22,4% zum Vorjahr. Auch zahlt die Regierung aktuell mehr Unterstützung aus, als sie an Steuern einnimmt.

Viele TV-Experten behaupten, dass die US-Rezession vorüber ist und Inflationsrisiken außer Kraft gesetzt wurden. Ihr hastig vorgebrachter Optimismus trägt jedoch nicht der Tatsache Rechnung, dass 58% der Zuwächse der Einzelhandelsverkäufe vom Februar dieses Jahres sich nicht durch die Befriedigung von Verbraucherwünschen erklären, sondern auf gestiegene Nahrungsmittel- und Benzinpreise zurückgehen. Die Gruppe NIA geht davon aus, dass die Inflation sich in vielen weiteren Wirtschaftsbereichen noch weiter beschleunigen wird, nicht nur in der Nahrungsmittelbranche, und dass alle Zuwächse im US-Einzelhandel im Jahre 2010 auf Inflation zurückzuführen sein werden.

Viele Einzelhändler sind aktuell zurückhaltend die steigenden Preise an die Verbraucher weiterzureichen, was zum Teil der Tatsache geschuldet ist, dass die Arbeitslosenrate U-6 gegenwärtig kurz davor steht die 17%-Marke zu übersteigen. Aber wenn sie gegenüber ihren Aktienbesitzern gigantische Verlustberichte vermeiden wollen, werden sie schon bald gezwungen sein, genau dies zu tun.

Vor diesem Anstieg war die Inflation kein treibender Faktor des aktuell vorherrschenden Abschwungs gewesen. Die Federal Reserve ging davon aus, dass die Inflation während des gesamten Jahres auf einem geringen Niveau verbleibt. Dieser unerwartete Anstieg bei den Nahrungsmittelpreisen und in anderen Bereichen könnte dies jedoch ganz schnell ändern, besonders wenn die Preisanstiege notgedrungen an die Verbraucher weitergereicht werden und die Inflation im Einzelhandel zu steigen beginnt.

So schockierend wie dies auch für ein Land sein mag, das sich an den Überfluss und die Bequemlichkeit gewöhnt hat, eine Zunahme der Inflation und die wirtschaftliche Notlage werden sich weiterhin gegenseitig anheizen und letztendlich zu ernsthaften Nahrungsmittelengpässen führen. Die Saat für eine derartige Krise ist bereits gelegt worden. Um die Schwere der kommenden Krise zu verstehen, aber auch, wie man trotz allem sicheren Halt bekommt, lesen Sie „Die vier Reiter der Apokalypse“.

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