Pakistan ist die neue Front des ewig währenden Kriegs gegen die von westlichen Geheimdienste erfundenen Terrororganisationen

Kurt Nimmo, Infowars.com, 26.07.2010

Kurz nachdem WikiLeaks zehntausende von geheimen afghanischen „Kriegs“-Dokumenten in den öffentlichen Raum warf, lenkten die Konzernmedien ihren Blick auf Pakistan. „Die am Sonntag von WikiLeaks veröffentlichten Dokumente werfen ein Schlaglicht auf Pakistans Inter-Service Intelligence, eine Spionagebehörde, die seit Jahren beschuldigt wird Verbindungen zu terroristischen Gruppen zu unterhalten.“ schreibt das Wall Street Journal.

„In den Berichten wird der pensionierte General [Hamid Gul] und von 1987 bis 1989 tätige Chef des Inter-Service Intelligence (ISI) beschuldigt im Dezember 2006 Bombenanschläge gegen afghanische und internationale Streitkräfte angeordnet und Entführungen von Mitarbeitern der Vereinten Nationen geplant zu haben, um diese dann als Geiseln gegen Militärgefangene auszutauschen.“ berichtet Christian Science Monitor und erklärt weiter: „Der ISI wird in mindestens 190 Berichten erwähnt und darin beschuldigt Anschläge gegen Truppen der USA und der North Atlantic Treaty Organisation (NATO) in Afghanistan unterstützt zu haben.“

Die Dämonisierung von Pakistan und Gul spielt direkt in die Hände des Pentagon-Drehbuchs, während die Marionette Barry Obama den „Krieg“ in Afghanistan gerade ausweitet und mit Hellfire-Raketen bewaffnete Drohnen in pakistanische Stammesgebiete entsendet um den niemals enden wollenden Strom an – von den Geheimdiensten geschaffenen – bösen Buben zu ermorden.

Es ist ebenfalls hochsuspekt, dass die Dokumente wenige Tage nach der Äußerung des Bilderbergers, Globalisten und Rockefeller-Lakaien Richard Holbrooke, Obamas Sondergesandten für Afghanistan und Pakistan, erscheinen, der sagte, dass die „Verbindungen zwischen dem ISI und den Taliban ein Problem sind.“ Holbrooke zögerte auch nicht dabei die Taliban rasch mit den mystischen Al-Qaeda, Laschkar e-Taiba sowie dem Haqqani-Netzwerk in Verbindung zu bringen.

Die durch die Dokumente nach außen gedrungene Pakistan-Verbindung unterstreicht auch die Versuche der USA Hamid Gul und drei weitere ehemalige ISI-Beamte auf die internationale Terrorliste der Vereinten Nationen zu setzen.

Natürlich schert sich Holbrooke überhaupt nicht darum zu erwähnen, dass Pakistans Unterstützung für Laschkar e-Taiba zuvor von der CIA freigegeben wurde. Zumindest wurde dies Ende vergangenen Jahres seitens des französische Untersuchungsrichters Jean-Louis Bruguiere so mitgeteilt.

Der Gründer des Haqqani-Netzwerks, Jalaluddin Haqqani, war an gegen die Sowjetunion gerichtete CIA-ISA Maßnahmen in Afghanistan. Bei dem Afghanen handelte es sich um einen von der CIA großgezogenen „unilateralen“ Agenten, der zehntausende US-Dollar an Bargeld erhielt, so eine Anmerkung über ihn in Steve Colls Buch mit dem Titel „The Bin Ladens“. Haqqani unterstütze und schützte den berüchtigten CIA-Agenten Ossama bin Laden. Später wurde er zum Militärkommandeur einer weiteren CIA-Erfindung ernannt, der Taliban.

Das Senatsinventar Carl Levin forderte diesen Monat die Angriffe innerhalb Pakistans zu intensivieren. Levin erwähnte im Besonderen das Haqqani-Netzwerk und erklärte, die Gruppe sei eine „direkte“ Gefahr für die „Mission“ in Afghanistan.

Al-Qaeda und die Taliban sind beides CIA-Organisationen. Die Taliban entwickelten sich aus den von der pakistanischen Regierung entlang der afghanischen Grenze geschaffenen Madrasas heraus, die von den USA, Großbritannien und den Saudis finanziert wurden. Die Schaffung der Taliban wurde „aktiv durch den ISI und die CIA unterstützt“, so Selig Harrison, eine Experte für US-Außenbeziehungen im asiatischen Raum. Diese Tatsache wurde auch vom republikanischen Kongressabgeordneten Dana Rohrabacher bestätigt.

„Zwischen 1994 und 1996 unterstützten die USA die Taliban politisch über ihre Verbündeten Pakistan und Saudi-Arabien, besonders, da Washington die Taliban als antiiranisch, antischiitisch und prowestlich ansah. Zwischen 1995 und 1997 wurde die US-Unterstützung sogar noch mehr angeheizt, weil sie das Unocal [Pipeline] Projekt unterstützten.“ schreibt der langjährige Pakistan- und Afghanistan-Experte Ahmed Rashid.

2009 räumte die US-Außenministerin Hillary Clinton bei Kongressanhörungen über die Außenpolitik der Obama-Regierung ein, dass die USA die Taliban geschaffen hatten: „Erinnern wir uns hier zurück…die Menschen, die wir heute bekämpfen, finanzierten wir vor 20 Jahren…und wir taten es, weil wir uns in einem Kampf mit der Sowjetunion befanden.“

Nach Clintons Anmerkungen erklärte der pakistanische Präsident Asif Ali Zardari gegenüber NBC News, dass die Taliban eine gemeinsame Schöpfung des ISI und der CIA sind: „Ich glaube es ist Teil Ihrer Vergangenheit und unserer Vergangenheit und der ISI und die CIA schufen sie [die Taliban] gemeinsam.“

Die Taliban eroberten Afghanistan mit eifriger Unterstützung des ISI und der CIA. Laut den Unterlagen einer europäischen Geheimdienstbehörde erhielten die Taliban „massives Militärtraining, nicht nur durch die pakistanischen Dienste, sondern auch durch amerikanische Militärberater, die unter humanitärem Deckmantel agierten“, während man sie mit „Satellitendaten von geheimen Plätzen mit zahlreichen Sowjettrucks [versorgte], die riesige Mengen an Waffen und Munition enthielten.“

Hamid Gul wurde auf Geheiß der CIA zum Chef des pakistanischen ISI ernannt. Gul war der Lieblingskandidat des CIA Chefs für die Region, Milt Bearden, wie auch des US-Botschafters in Pakistan, Arnie Raphel, die ihn beide als einen Verbündeten und möglichen Landesführer Pakistans ansahen. Bearden behauptete später, dass Gul vom Wege abgekommen sei. Die Konzernmedien bezichtigten Gul schließlich der Mittäterschaft an den Anschlägen vom 11.09.2001.

Die Unterstützung und Finanzierung der Taliban hält bis zum heutigen Tage an. Im Juni beschuldigte der Abgeordnete Dennis Kucinich das Pentagon, es würde die Taliban finanzieren. „Unsere Soldaten sterben gerade in Afghanistan und jetzt kommt heraus, dass wir ihre Killer finanziert haben könnten.“ so Kucinich gegenüber Raw Story und weiter:

„Das amerikanische Volk zahlt um eine korrupte Regierung aufrecht zu erhalten, die unsere Gelder dafür einsetzen könnte private Firmen zu bezahlen das Geschäft weiter anzuheizen, indem sie Aufständische bezahlen die unsere Soldaten angreifen.“

Darüberhinaus haben die USA die Taliban dafür bezahlt, dass sie im Land keine Konvois angreifen. Al-Jazeera berichtete am 23.06.2010: „Eine Untersuchung des Kongresses enthüllte, dass Millionen von durch das US-Militär ausgegebenen Dollars zum Zwecke der Sicherheit versehentlich in die Taschen der Taliban gingen.“

„Willkommen im Kriegszeitenvertragsschließungsbasar in Afghanistan. Es ist in der Tat ein Rummel unwahrscheinlichster Charaktere und Schattenverbindungen, wo frühere CIA-Beamte und Ex-Militärbeamte zusammen mit den Taliban und den Mudschaheddin anpacken um die US-Regierungsgelder im Namen der Kriegsanstrengungen einzusammeln.“ so Aram Roston.

Aus gutem Grund ist Afghanistan Amerikas längster Krieg – für den militärisch-industriellen Komplex ist er hochprofitabel und gibt der Regierung einen Vorwand ihren Brückenkopf in Zentralasien aufrecht zu erhalten, während man in der Heimat zur selben Zeit ein Überwachungs- und Kontrollnetz errichtet.

Pakistan ist die neue Grenze des immerwährenden Krieges gegen den selbst fabrizierten Terror und das plötzliche Auftauchen tausender Dokumente, die in Teilen auf den Juniorpartner der CIA bei ihren Verbrechen weisen, ist in höchstem Maße verdächtig, um es mal vorsichtig auszudrücken, im Besonderen, wenn man die Vorliebe der CIA bedenkt, Sündenböcke in den Abgrund stürzen zu lassen.

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