Michael Limburg, EIKE, 28.11.2010

Am 29.11.10 beginnt wieder einmal eine große Klimakonferenz. Diesmal im mexikanischen Cancún. Es ist die 16. Konferenz des Veranstalters UNEP, zum Thema ein Folgeabkommen für das 2012 auslaufende Kyotoprotokoll auszuhandeln. Immer wieder wurde betont, gemahnt, gar gedroht, dieses Folgeabkommen sei existentiell für unser Überleben in dieser Welt, weil sonst der Klimakollaps drohe. Milliarden und Abermilliarden wurden aufgewendet, um dieses Schreckensscenario scheinbar „wissenschaftlich“ zu untermauern. Institute wurden aus dem Boden gestampft, Schulbücher umgeschrieben, Industriepolitik angepasst, die gesamte Subventionspolitik wurde auf das eine Ziel ausgerichtet: „Tut alles um das Klima zu retten“

Den Klimarealisten, den klar denkenden Wissenschaftlern und Laien – insbesondere den Älteren unter ihnen, die schon häufiger kalte und warme Zeiten erlebt hatten, sowie ihre Geschichtsbücher kannten – war diese Behauptung und der in ihr liegende in sich selbst begründete Absolutheitsanspruch  schon immer suspekt: Wie konnte wirklich jemand fordern, das Klima zu retten? Wie konnte jemand, der von sich denkt, klar im Kopf zu sein,  dazu aufrufen einen statistischen Mittelwert zu schützen? Denn nichts anderes ist Klima! Klima ist der statistische Mittelwert (einer von unzählig möglichen und nicht weniger vernünftigen Mittelwerten) der Daten von lokalem Wetter über längere Zeiträume. Mindestens 30 Jahre verlangt die WMO für einen einzigen Klimareferenzzeitraum! Und berechnet dann aus deren Daten und auch nur für bestimmte, eng umgrenzte geographische Bereiche, das lokale Klima. Und ordnete diese bestimmten Klimazonen zu. Kann also ein Mittelwert geschützt werden?

Wie kann also jemand fordern, das Klima zu schützen? Gar das Weltklima. Eine Größe, die es auch statistisch nicht gibt. Nun, darum geht es auch nicht. Jedenfalls nicht wirklich. Das ist nur der Vorwand. Der überwiegend aus Steuermitteln bezahlte Chefökonom des Potsdam Institutes für Klimafolgenforschung PIK und IPCC Leitautor Otmar Edenhofer hat nun in einem NZZ Interview vom 14.11.10 die Katze aus dem Sack gelassen.

„…Wir verteilen durch die Klimapolitik de facto das Weltvermögen um. Dass die Besitzer von Kohle und Öl davon nicht begeistert sind, liegt auf der Hand. Man muss sich von der Illusion freimachen, dass internationale Klimapolitik Umweltpolitik ist. Das hat mit Umweltpolitik, mit Problemen wie Waldsterben oder Ozonloch, fast nichts mehr zu tun.“

Welche Anmaßung steckt in diesen Worten!! Umverteilung ist das Ziel. Ja, sie lesen richtig. Weder „Klimaschutz“ noch Umweltschutz sind das Ziel: Nein, ausdrücklich: Umverteilung. Und damit steht Herr Edenhofer nicht allein da, fast alle, die sich am Klimaschutztrog laben, bauen auf zwanghafte, staatlich geförderte Umverteilung. Sie geben es nur nicht so offen, so unverblümt zu!

Wenn das so ist, worin unterscheiden sich eigentlich die Politikkonzepte der verschiedenen Parteien voneinander? Sie alle fordern Klimaschutz mit schweren staatlichen Eingriffen in das Leben jedes einzelnen. Am direktesten über den Griff ins Portemonnaie, verbrämt, als EEG, Emissionshandel, Clean Development Mechanism, und, und und. Und immer mit hoch moralischen Zielen begründet.

Man muß daher die Frage stellen, ob wir nicht schon genug Erfahrung mit staatlichen Regimen der Umverteilung gemacht haben? Das 20. Jahrhundert war voll von Schreckensregimen, die Umverteilung unter dem Sammelbegriff „Sozialismus“ mit oder ohne Zusatz,  mehr oder weniger zwanghaft, mehr oder weniger blutig, aber immer grandios scheiternd, versucht haben. Wollen wir das schon wieder? Wer gab diesen Umverteilern das Mandat in unser aller Namen darüber zu verhandeln? Bei welcher Wahl wurde darüber abgestimmt?

Man darf auch die Frage an die Verantwortlichen in der Politik stellen, die mit unseren Steuermitteln, das PIK und seine Beschäftigen zum größten Teil bezahlt, ob wir denn schon wieder Leute brauchen, sie in hohe Positionen rücken und auf illustre Reisen schicken, die nichts anderes im Sinne haben, als unsere Gesellschaftsordnung in Frage zu stellen und aktiv an ihrem Einsturz mitarbeiten. Eine Gesellschaftsordnung, die so erfolgreich ist, wie nie eine zuvor! Aber vielleicht ist es gerade das, was Leute vom Schlage eines Edenhofers und seine Unterstützer wirklich stört.  Herrn Edenhofer gebührt der Verdienst diese Absicht der Klimaschützer aller Couleur – mal wieder – öffentlich gemacht zu haben. Wir haben verstanden. Aber nun reicht´s. Treten Sie ab!

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