Eine Insiderquelle aus London erklärte, dass die Chinesen planen, ihre ohnehin bereits massiven Goldkäufe noch zusätzlich durch Aufkäufe über börsennotierte Gold-Rohstofffonds aufzustocken
Propagandafront.de, 07.02.2011
Eric King von World King News meldete heute unter Berufung auf eine namentlich nicht genannte Londoner Insiderquelle, dass die Chinesen planen, ihre Goldkäufe mithilfe börsennotierter Goldfonds weiter aufzustocken:
„Die Asiaten, besonders die Chinesen, wollen physisches Gold, und sie wollen es morgen. Und jetzt haben die Chinesen eine neue Methode. Sie planen nun riesige Mengen des ETF GLD zu kaufen. Sie werden dann ihre GLD-Aktien gegen eine umgehende Goldauslieferung anbieten. Auf diese Art umgehen sie alle Regularien an Orten wie der Comex, welche die Auslieferung einschränken. Es gibt keine Beschränkung, wie viel man vom ETF GLD kaufen kann.
Die Massenmedien und einige Experten haben auf die Abflüsse beim GLD verwiesen und erklären, dass hier eine Liquidierung der Bestände vorliegen würde und dies negativ für den Goldpreis sei. Sie sind dumm und begreifen nicht, was hier vor sich geht. Große Käufer bieten ihre Aktien gegen Auslieferung an, und das ist extrem positiv für den Goldmarkt.“
Wundern sollte ein derartiges Verhalten niemanden. Wie Ende vergangenen Jahres gemeldet wurde, hatten sich die chinesischen Goldexporte in den ersten 10 Monaten des Jahres 2010 im Vergleich zum Vorjahreszeitraum verfünffacht. Darüberhinaus wurden in 2010 in China rund 340 Tonnen Gold abgebaut, wobei seit ein paar Jahren praktisch das gesamte inländisch abgebaute Gold seitens der chinesischen Zentralbank aufgekauft wird.
Es scheint so, als würden die Chinesen den Ratschlägen von Martin A. Armstrong folgen, der im November vergangenen Jahres folgendes dazu zu sagen hatte:
„Während der 80er und 90er Jahre belief sich die Menge des durch die Zentralbanken verkauften Goldes auf 4.500 metrische Tonnen (144,6 Millionen Feinunzen). Die Zentralbanken halfen somit das Tief aus dem Jahre 1999 zu erreichen, 19 Jahre nachdem Gold sein Hoch von USD 875 erzielte. Diese Tage sind jetzt gezählt. Die Zentralbanken verfügen nicht mehr über genügend Gold, um einen Bärenmarkt zu erschaffen.
China deregulierte Gold im Jahre 2008, was die Öffnung eines riesigen neuen Verbrauchermarkts zur Folge hatte. Die Goldreserven von China sind von 17 metrischen Tonnen im Jahre 2008 auf über 143 Tonnen im Jahre 2010 angestiegen.
Wenn China clever wäre, dann würde es die Hälfte seiner Devisenreserven in Höhe von USD 2,4 Billionen nehmen und in New York Gold dafür kaufen. Das würde auf zwei Arten von Nutzen sein:
1.) Es würde ihren Handelsüberschuss abbauen, um somit die politische Kritik diesbezüglich neutralisieren.
2.) Es würde China dabei helfen, seine wirkliche Bestimmung zu verwirklichen und sich in die neue Weltfinanzhauptstadt zu verwandeln.
China – jetzt seid Ihr an der Reihe!
Es scheint ein kleines schmutziges Geheimnis zu sein, aber ich half den Japanern auf diese Art die Handelsspannungen mit den USA abzubauen. Ich empfahl ihnen Gold zu kaufen, da es überhaupt keine Rolle spielt, was man kauft, denn die Leistungsbilanz erfasst US-Dollars und nicht die Gegenstände selbst.
Wenn man in New York City Gold kauft, dann baut man damit den Handelsbilanzüberschuss ab, und die amerikanischen Politiker werden darauf so stolz sein, dass sie sich dafür feiern und verkünden werden: ´Seht Ihr! Stimmt für mich! Ich habe China den Gar ausgemacht!`“
Die Chinesen sind jedoch bei Weitem nicht die einzigen, die kaufen. Praktisch die gesamte Shanghaier Organisation für Zusammenarbeit (SCO) und deren angegliederte Länder mit Beobachterstatus wie der Iran kaufen Gold, als gäbe es kein Morgen mehr.
Da die Zentralbanken von Russland, China, dem Iran und anderen asiatischen Ländern jedoch nicht als aggressive Käufer ins Rampenlicht rücken wollen, erwerben sie zunächst das gesamte in ihren Ländern abgebaute Gold. Kommt es an den Handelsmärkten zu Preisrückgängen, kaufen sie darüberhinaus auch vorsichtig mithilfe von Stellvertretern.
Doch warum kaufen die SCO-Länder aktuell riesige Mengen an Gold auf? Bob Chapman vom International Forecaster ist der Meinung, dass Gold seinen Status als wirkliche Weltreservewährung bereits wiedererlangt hat. Er schrieb am 21.11.2010:
„Man kann sicherlich darüber diskutieren, aber wir vertreten die Meinung, dass es bei der SCO bewusste Bemühungen gibt, Gold und Silber anzuhäufen, den US-Dollar über Bord zu werfen und ihre Währungen mit Gold zu decken. China und Russland sind beide große Goldproduzenten und haben seit ein paar Jahren die inländische Gold- und Silberproduktion aufgekauft, so dass diese niemals den Markt erreichte und auch keine Auswirkungen auf die Preisbildung haben konnte. Wenn die Produktion Einfluss auf die Preisbildung hatte, dann deshalb, weil ihr ausbleibender Verkauf die Märkte weiter nach oben trieb…
Solange die quantitative Lockerung die offizielle Politik der US-Notenbank und die Politik an Wall Street ist, werden Gold und Silber auch weiterhin im Preis steigen. Noch wichtiger ist, dass es sich bei Gold um die wirkliche Weltreservewährung handelt. Das bedeutet, dass letztendlich alle Währungen durch Gold gedeckt sein müssen.“
Gold ist nicht nur die wirkliche Weltreservewährung des Zentralbankwesens, wie aus den Bilanzen der mächtigsten Zentralbanken der Welt deutlich herausgelesen werden kann – Gold ist vor allem der ultimative Schutz vor dem Totalzusammenbruch des Währungssystems.
Martin C. Armstrong bekräftigte diese Einschätzung noch einmal in seinem jüngsten Bericht vom 06.02.2011:
„Gold erreichte seinen Höhepunkt genau zur rechten Zeit und ist auf Monatsbasis mit USD 1.372 aus dem Handel gegangen, was nahelegt, dass die Abwärtsbewegung jetzt im Gange sein sollte. Die auf Fundamentaldaten fixierten Chartisten werden sich alle auf die Schultern klopfen und aus Leibeskräften schreien: „SEHT IHR! GOLD IST TOD! LANG LEBE ALLES ANDERE!“
Es wird auch davon gesprochen, dass es sich bei Gold um einen Inflationsschutz handeln würde – in Wirklichkeit stieg es jedoch, weil es sich in einen Schutz vorm Zusammenbruch verwandelt hat. Das ist also reines Geschwafel. Gold war NIEMALS ein Inflationsschutz, denn wenn dem so wäre, dann müsste es aktuell mehrere tausend Dollar kosten. Gold ist zu allen Zeiten immer ein Schutz vorm Zusammenbruch gewesen.
Es ist absurd Gold einen Inflationsschutz zu nennen, wo es überhaupt nicht gleichmäßig mit der Geschwindigkeit der Verteuerung aller anderen Dinge mithält.
Das Entscheidende ist einfach nur, dass diejenigen, die sich weigern, die Welt so zu sehen, wie sie ist, Gold für jedweden Kursanstieg hassen, der sie davor warnt, dass sie falsch liegen. Wenn diese Leute Ihnen erklären, dass Gold tot ist, dann achten Sie einmal darauf, was sie Ihnen verkaufen möchten – in der Regel sind es Staatsschulden.
Diese Leute sind irre – wie kann man annehmen, dass man das Schuldenspiel ewig aufrechterhalten kann? Eines Tages stellt die Kapelle die Musik einfach ein…
Die Schuldenkrise ist immer noch am brodeln…In Wirklichkeit kommt das Schlimmste erst noch.
Gold ist nicht nur für die Halter von US-Dollar ein sicherer Hafen. Das gilt für die gesamte Welt.
Diejenigen, die behaupten, dass der Verbraucherpreis zwischen 1968 und 2001 um 5,1% stieg, während Gold im selben Zeitraum um 5,6% stieg, um so ihr Argument zu untermauern, dass Gold ein Inflationsschutz sei, liegen einfach falsch. Der Verbraucherpreisindex wird massiv manipuliert, und seine Berechnungsgrundlage ist viel zu oft verändert worden, als dass man ihn zu Vergleichszwecken heranziehen könnte.
Gold ist immer noch der Schutz vor Staatsschulden, die KEIN EINZIGES Mal in der Geschichte dem Zahlungsausfall entkommen konnten.“
Ob Gold nun ein Inflationsschutz ist, soll nicht Gegenstand dieses Artikels sein. Fakt ist, dass das einstige Gold-Allzeithoch des Jahres 1980 in Höhe von USD 850 pro Feinunze laut dem offiziellen US-Verbraucherpreisindex inflationsbereinigt aktuell bei USD 2.400 liegt. Und würde man hier die VPI-Berechnungsmethode der US-Regierung aus dem Jahre 1980 zu Grunde legen – also einen Teil der von Armstrong monierten, politisch motivierten Veränderungen der VPI-Berechnungsmethodik außen vor lassen – entspricht das einstige Allzeithoch von USD 850 aktuell rund USD 7.700.
Gold und Silber sind gegenwärtig gerade einmal einen Wimpernschlag von neuen Bestmarken entfernt. Sollten beide Edelmetalle um 6% steigen, kommt Gold wieder in den Bereich neuer nomineller Allzeithochs und Silber in den Bereich eines neuen 30-Jahrehochs.
Die Entwicklung an den Edelmetallmärkten dürfte daher auch in Zukunft spannend bleiben. Sprengstoff gibt es jedenfalls genug. Angesichts der aktuell explodierenden Rohstoffpreise, der Gelddruckprogramme der Zentralbanken, der hohen Arbeitslosigkeit in den USA und Europa, der massiven Nachfrage nach physischem Gold und Silber (nicht nur aus Asien), dem sich weiter verschärfende Staatsschuldendebakel der Industrienationen und den zunehmend negativen Berichte in den Massenmedien über eine „Goldblase“ sollte es den aufmerksamen Beobachter nicht überraschen, wenn die Edelmetalle bereits im ersten Halbjahr 2011 ihre aktuellen Bestmarken erneut testen werden.