Nigel Farage, Führer der britischen Unabhängigkeitspartei (UKIP) und Mitglied des sogenannten Europa-„Parlaments“, hat das EU-Establishment vor wenigen Tagen vor Massen-Unruhen, Revolutionen, dem Wiedererstarken des Nationalsozialismus und einem Wirtschaftskollaps gewarnt, sollten die Europäische Union und die Eurozone nicht umgehend zurückgebaut werden. Schaut man sich die jüngsten Entwicklungen in Europa an, dann scheint ein Zusammenbruch der Europäischen Union nicht so abwegig, wie viele meinen
Alex Newman, The New American, 12.05.2012
Der Führer der britischen Unabhängigkeitspartei und EU-Abgeordnete Nigel Farage verglich die Europäische Union in einer leidenschaftlichen Rede, die er vor dem sogenannten EU-„Parlament“ hielt, mit der Titanic, die direkt auf den berühmt-berüchtigten Eisberg zusteuern würde, und warnte, dass es zu massenhaften Bürgerunruhen, Revolutionen, dem Wiederstarken des Nationalsozialismus und einer unmittelbar bevorstehenden wirtschaftlichen Katastrophe kommen könnte, sollte das hochumstrittene Integrationsprojekt der Europäer nicht umgehend aufgegeben werden. Wie üblich, wurde seine Rede von den europäischen Herrschern ignoriert – den Bürgern und Analysten ist sie aber nicht entgangen.
Farage, wohlmöglich der prominenteste Vertreter des EU-Parlaments, erlangte in den vergangenen Jahren aufgrund seiner beeindruckenden Reden, mit denen er die Europäische Union und ihre umstrittenen politischen Strategien niedermachte, zunehmend an Bekanntheit.
Millionen von Menschen haben seine Reden bereits im Internet gesehen, doch seine jüngste Stellungnahme vom 09.05.2012 – dem sogenannten „Europatag“ der EU-Enthusiasten – dürfte wohl eine seiner energischsten Warnungen bezüglich der Machenschaften der Europäischen Union gewesen sein. Das Video verbreitete sich dann auch rasend schnell im Internet. Während seiner dreiminütigen Stellungnahme sagte Farage:
„Genauso wie der Kommunismus ist das alles [das EU-Projekt] schrecklich schief gegangen, und die EU-Titanic ist jetzt gegen den Eisberg gerammt. Es ist eine Europäische Union des wirtschaftlichen Scheiterns, der Massenarbeitslosigkeit, des geringen Wachstums, aber das Schlimmste von alledem ist: Es ist eine EU mit dem wirtschaftlichen Gefängnis namens Euro. Für den Kontinent birgt das nun riesige Gefahren. Wir sind jetzt mit der Aussicht auf Massen-Bürgerunruhen und in einigen Ländern – die in die vollständige Hoffnungslosigkeit getrieben wurden – gar mit der Aussicht auf Revolutionen konfrontiert.“
Farage, der sich mit seinen Ausführungen auf die jüngsten Wahlen in Europa bezog, merkte an, dass die Bevölkerungen Europas auf die ohnehin bereits unbeliebte Europäische Union zurzeit immer wütender würden. Und während man dies laut Farage noch als positives Zeichen deuten könnte, warnte er jedoch davor, dass diese Entwicklung auch der Vorbote eines bedeutend beunruhigenderen Trends sein könnte: Das Wiedererstarken eines gefährlichen Extremismus im Stile des Nationalsozialismus, dem die Welt bereits unter massiven Anstrengungen den Gar ausgemacht hatte. Analysten hatten ja in der Vergangenheit bereits auf die Ironie aufmerksam gemacht, dass das europäische Projekt zur Abschaffung der nationalstaatlichen Souveränität den Bevölkerungen als ein Mittel verkauft worden war, um genau dieses Problem zu lösen.
„Wir sehen es zurzeit in einem Land nach dem anderen … In Griechenland sahen wir letzten Sonntag etwas, das eher an die Wahl 1932 in Deutschland erinnerte. Wir sahen, wie das Status-Quo-Zentrum zusammenbrach und die Extremen der Rechten und Linken zulegten. Wie Sie wissen, könnte dieses Projekt sogar die Wiedergeburt des Nationalsozialismus in Europa zur Folge haben … Wir befinden uns zurzeit auf dem falschen Weg. Wir müssen die Eurozone aufbrechen. Wir müssen diesen mediterranen Ländern ihre Freiheit geben.“
Sollte das EU-Establishment seine Warnungen nicht ernst nehmen und danach handeln, würden die Folgen, so Farage, hässlich ausfallen. Beispielhaft verwies er auf die Tragödien des früheren Jugoslawiens, um zu unterstreichen, was passiert, wenn die Eliten versuchen, die Nationalstaaten abzuschaffen.
Farage riet, den gefährlichen Weg der immer stärkeren Machtzentralisierung in Brüssel aufzugeben und stattdessen ein Europa zu errichten, das auf Handel und Zusammenarbeit der einzelnen Nationalstaaten beruht und nicht auf der den Kontinent lähmenden und fortwährend weiter anwachsenden EU-Maschinerie.
Anstatt den 9. Mai als „Europatag“ zu feiern, schlug Farage vor, dass man den 8. Mai als „Sieg in Europa Tag“ feiern sollte, um die Bezwingung der nationalsozialistischen Bewegung in Deutschland im Zweiten Weltkrieg durch die Alliierten zu begehen.
„Wenn Menschen sich erheben und über den großartigen Erfolg sprechen, der die EU bisher gewesen ist, dann bin ich mir nicht sicher, ob dem überhaupt noch irgendjemand Glauben schenkt. Was wir am 9. Mai feiern, ist ein weiterer Versuch – durch andere Mittel – die Demokratie in Europa zu zerschmettern.“
Am Ende seiner Rede zeigte Farage auf die blaue Flagge der Europäischen Union und erklärte: „Ich schulde dieser Flagge keine Treue, und die meisten Menschen in Europa tun es auch nicht.“
Obschon Farage für die die Mehrzahl der Legionen an EU-Funktionären und EU-Beamten nach wie vor ein Stein des Anstoßes ist, hat er sich durch seine unermüdlichen Anstrengungen, die umstrittene Institution namens EU aufzulösen und die nationalstaatliche Souveränität ihrer Mitgliedsländer wieder herzustellen, im Laufe der Jahre eine weltweite Anhängerschaft aufgebaut. In Großbritannien hat seine Anti-EU-Partei UKIP bei den britischen Kommunalwahlen kürzlich neue Rekordergebnisse einfahren können, und die Establishment-Politiker und Europa fangen nun offenkundig damit an, nervös zu werden.
Die Europäische Union wird von Europäern natürlich bereits seit langem als undemokratisches Monster kritisiert, das sich fortwährend mehr Macht aneignet, ungeachtet dessen, was die Bürger sagen und denken.
Obwohl die Wähler die EU-„Verfassung“ beispielsweise mit überwältigender Mehrheit ablehnten, wurde das Dokument vom Establishment einfach umbenannt und dann als „Vertrag von Lissabon“ durchgeboxt. Die Referenden dagegen wurden schlicht übergangen, ganz so, als hätte es diese nie gegeben.
In jüngerer Zeit hat das umstrittene kontinentale Regime seine beunruhigenden Aktivitäten auf ein völlig neues Niveau gehievt und in Ländern wie Italien und Griechenland sogar demokratisch gewählte Führer gestürzt und diese durch handverlesene der Europäischen Union wohlgesonnene Vertreter der Bankenelite ersetzt.
Länder wie die Schweiz, die sich weigern, sich den Diktaten von Brüssel zu unterwerfen, werden unterdessen zum Ziel intensiver Schikanen und Einschüchterungskampagnen, die darauf abzielen, die Bürger dieser Länder bezüglich verschiedener Themen, die von Fragen der Besteuerung bis hin zu Verordnungen reichen, in den Gehorsam zu zwingen.
Dennoch ist es so – wie Farage und unzählige andere bereits seit Jahren erklären – dass der Druck, das ganze EU-Projekt wieder einzustampfen, immer rascher zunimmt, speziell seit dem Ausbruch der Eurokrise. Die Europäische Union hat natürlich versucht, die Verwerfungen im Euroraum auszuschlachten, um noch mehr Macht an sich zu reißen – doch sollten die Bürger und die Nationalregierungen am Ende ihre Stimme wiedergewinnen, dürfte das gesamte Projekt aller Vorausschau nach spektakulär in sich zusammenbrechen.