Nur weil Verschwörungstheorien nicht an staatlich sanktionierten Schulen gelehrt oder von den Presstituierten aufgegriffen werden, heißt das noch lange nicht, dass sie nicht zutreffen. Logisch, dass der Staat Hypothesen über Verschwörungen hasst, da sie ein übles Schlaglicht auf die Machenschaften von Politikern, Bürokraten und deren Kollaborateure werfen, und daher alles daran setzt, dass jeder, der es wagt, die Moralität des Staates in Frage zu stellen und seine Autorität auch nur mit dem geringsten Argwohn zu betrachten, als Verschwörungsspinner abgestempelt wird

James E. Miller, Mises.ca, 15.05.2012

Wussten Sie, dass die öffentlichen Schulen in Amerika auf dem preußischen Bildungsmodell des 19. Jahrhunderts beruhen, das extra entwickelt wurde, um die Kinder zu Gehorsam und Unterwürfigkeit zu konditionieren?

Wussten Sie, dass Abraham Lincoln in einer der berühmten Debatten mit Stephen Douglas im Hinblick auf die gesellschaftliche Vermischung von Farbigen und Weißen mit den Worten zitiert wird: „Ich befürworte genauso wie jeder andere Mensch, dass der weißen Rasse eine übergeordnete Stellung zukommt“?

Wussten Sie, dass die US-Armee gegenwärtig aktiv „Umerziehungs-Lager“ für inländische politische Dissidenten plant? Wussten Sie, dass die National Security Agency über 20 Billionen Kommunikationsvorgänge von Amerikanern gespeichert hat und laut der Washington Post jeden Tag 1,7 Milliarden weitere hinzu kommen?

Wussten Sie, dass Fluoridierung der öffentlichen Trinkwasserversorgung in den USA zum Teil auf die Aluminium Corporation of America zurückgeht, da es sich bei Fluorid um ein bedeutendes Nebenprodukt der Aluminiumherstellung handelt?

Wussten Sie, dass US-Präsident Franklin Roosevelt den italienischen Führer Benito Mussolini einst als „bewundernswert“ bezeichnete und einräumte, dass er von dem, was der Vater des zeitgenössischen Faschismus erreichte, „tief beeindruckt“ war, und die mörderischen Gräuel von „Onkel Joe“ Stalin, wie er ihn nannte, einfach ignorierte, während er das kommunistische Land durch die Ausweitung wichtiger Pachtgeschäfte ökonomisch über Wasser hielt?

Und wussten Sie, dass der jüngst vereitelte Versuch eines jemenitischen Terroristen, eine verbesserte Unterhosen-Bombe zu nutzen, in Wirklichkeit von einem CIA-Doppelagenten durchgeführt wurde?

Diese Fakten finden im Unterricht moderner Schulen kaum Erwähnung, und auch von den Medien werden sie nicht eingehend beleuchtet. Dem Laien könnten sie trotz ihrer historischen Realität durchaus radikal erschein. Die Auffassung, dass das allgemeine Geschichtsverständnis irgendwie falsch ist oder absichtsvoll verzerrt wurde, um es einer für den öffentlichen Gebrauch bestimmten Erzählung anzupassen, gilt gemeinhin als Spinnerei.

Ja bereits das bloße Erwähnen unbequemer Wahrheiten wird in der Regel mit einem verleumderischen Wort belegt: Der Verschwörungstheorie.

Verschwörungstheoretiker sind anti-soziale Wesen, die sich ganz bewusst isolierte Informationen herauspicken und relevante Fakten verzerren, damit sie in ihre eigene Weltsicht passen. Doch obschon eine solche Realitätsverzerrung gelegentlich vorkommt, ist das noch lange kein Grund, Fakten zu ignorieren, nur weil sie nicht mit der Orthodoxie in Einklang stehen.

Der Ökonom Ludwig von Mises erachtete die Geschichte als einen Bereich, der mit einem „spezifischen Verständnis“ studiert werden sollte. Das heißt, dass die Geschichtsinterpreten darum bemüht sein sollten zu verstehen, warum die Werturteile über historische Persönlichkeiten „ihren Ursprung im Geiste des Interpreten haben.“ Und obwohl es bei Wesen, die über die natürliche Fähigkeit verfügen, Entscheidungen zu treffen, kein konstantes und vorhersagbares Verhalten geben kann, sollte dies Geschichtsinteressierte nicht von dem Versuch abhalten, nach den Gründen historischen Verhaltens zu suchen.

Ein Libertarist, wie auch ich einer bin, erkennt die Zwangsrolle des Staates an, die er in einer ansonsten freien Gesellschaft spielt. Menschen in öffentlichen Ämtern haben sich dazu entschieden, mithilfe räuberischer Gesetze erbrachte Dienstleistungen voluntaristisch erbrachten Dienstleistungen, die den nichtstaatlichen Sektor ausmachen, vorzuziehen. Vertreter des Staates haben sich für die Bedrohung, also für die Nutzung von Gefängnisgittern entschieden, anstatt die Menschen, denen sie dienen, mithilfe harmonischer Überzeug zu beeinflussen.

Anzuerkennen, dass Menschen nicht einfach nur aus Gier oder Gutmütigkeit handeln, sondern um bestimmte Zwecke, nach denen sie streben, zu erreichen, ist von entscheidender Bedeutung, um die Rolles des Staates wie auch das Denken derjenigen, die den Staat in Frage stellen, nachvollziehen zu können.

Viele sind schell dabei, die Unternehmen dafür zu dämonisieren, dass sie nach Profiten trachten, ungeachtet der Tatsache, dass kein Unternehmen im Markt überleben kann, wenn es seine Produkte nicht preisdeckend verkauft. Und genauso verwerfen all jene, die die Regierung als den großen Lieferanten menschlicher Tugend erachten, die Tatsache, dass jede von einem Vertreter des Staates erbrachte Dienstleistung ihre Wurzeln im Privatsektor findet und irgendwann einmal vom Markt bereitgestellt worden ist.

Das ist die Grundlage für die Verschwörungstheorie – also speziell jene, die sich dadurch kennzeichnet, dass sie zum Nachteil der Regierung gereicht. Bei derartigen Verschwörungstheorien findet lediglich das Axiom Anwendung, dass Menschen absichtsvoll agieren und die von ihnen nach außen hin behauptete Motivation nicht immer ihrer wahren Intention entspricht.

Der Ökonom und Historiker Murray Rothbard unterschied zwischen leicht identifizierbaren Verschwörungstheorien und Verschwörungstheorien, die unter Nutzung des „spezifischen Verständnisses“ wie ein Puzzle zusammengefügt werden müssen. Bei Schutzzöllen auf Stahlimporte scheint es ziemlich vernünftig davon auszugehen, dass „die Schutzzölle oder die Einfuhrquote auf Geheiß der inländischen Stahlindustrie – die bestrebt ist, effektive ausländische Wettbewerber außen vor zu lassen – erlassen wurden.“

Schaut man jedoch auf den Zweck öffentlicher Bauprojekte, benötigt man schon ein weniger mehr Vorstellungskraft, um alle menschlichen Faktoren, die eine Rolle spielen, erkennen zu können. Nun ist es ja bei vielen Ökonomen überhaupt nichts ungewöhnliches, dass sie mitten in einer Rezession staatlich finanzierte Bauprojekte vorschlagen. Ja es gibt sogar eine vorherrschende ökonomische Lehrmeinung, wo ein solches Vorgehen bei jedwedem wirtschaftlichen Rückgang als Lösung vorgeschlagen wird.

Die entscheidende Frage ist: Wer profitiert wirklich von den öffentlichen Bauprojekten? Die Verfechter behaupten, es würden alle davon profitieren, dass ihre (gestohlenen) Steuerzahlergelder für Straßenreparaturen, neue Brücken oder eine verbesserte Infrastruktur eingesetzt würden. Aber ist es tatsächlich so weit hergeholt, wenn man behauptet, dass die öffentlichen Baumaßnahmen in Wirklichkeit „durch eine Allianz aus Baufirmen und Gewerkschaften, die in den Genuss öffentlicher Aufträge kommen, und Bürokraten, die ihre Arbeitsplätze und Gehälter ausweiten, vorangetrieben werden“?

Das ist keine Paranoia irgendwelcher Verschwörungsspinner mit Alu-Helmen, sondern schlicht die Anwendung eines vertieften Verständnisses über die menschliche Natur und die Fähigkeit, bezüglich der wahren Absichten der relevanten Parteien zu hypothesieren.

Und genauso wie Mises feststellte, dass „der unvermeidliche geschichtliche Trend in Richtung einer immer stärkeren Sozialisierung geht“, fordere ich Sie auf, sich der Auffassung entgegenzustellen, dass die Gier des Staates nach Macht und Kontrolle gezügelt worden sei.

Die Welt wird zurzeit Zeuge eines langsamen Auseinanderbrechens der Eurozone. Die in den Ämtern befindlichen Technokraten wollen eine politische Union schaffen, die sich der bestehenden Währungsunion hinzugesellt. Die Deutschen und die Bürger der anderen Euroländer, die zurzeit nicht in gigantischen Schulden versinken, wehren sich dagegen, da sie sich über den Souveränitätsverlust und die Inflation, die von der Europäischen Zentralbank unvermeidlich zum Einsatz gebracht werden wird, im Klaren sind.

Diejenigen, die die Eurozone als ein großes Experiment der Zentralisierung eines riesigen geographischen Gebiets erachten, das unter einer staatlichen Institution von einigen Eingesetzten regiert werden soll, sind unterdessen nicht gewillt, davon abzulassen. Ihre Interessen sind ganz klar auf Seiten des Staatsmonsters.

Selbst die sogenannte Neue Weltordnung ist keine Spinnerei, wenn man sich anschaut, wer von einem solch dominierenden politischen Apparat profitieren würde. Für die Gegner der NWO-Spekulationen ist es auch nicht sonderlich hilfreich, dass der Begriff und das Konzept von Vertretern der Elite bereits angerissen oder direkt beschrieben wurde. Hierzu gehören beispielsweise David Rockefeller, der einstige US-Präsident George H. W. Bush, Henry Kissinger und der einstige britische Premierminister Gordon Brown.

1992 erklärte Strobe Talbot, der frühere stellvertretende US-Finanzminister unter Präsident Clinton, gegenüber Time Magazine:

„Im nächsten Jahrhundert werden Länder, so wie wir sie kennen, obsolet sein. Alle Staaten werden als eine einzige globale Obrigkeit verstanden werden. Die nationale Souveränität war schließlich keine besonders gute Idee.“

Ja sicher ist es manchmal angebracht, von Verschwörungsspinnern zu sprechen. Doch mit diesem Label einfach jeden zu brandmarken, der gegenüber staatlicher Obrigkeit ein wenig Misstrauen hegt, bedeutet etwas zu ignorieren, bei dem es sich um die logische Schlussfolgerung über die wahren Absichten von Regierungsverordnungen handeln könnte.

Einfach alle Verschwörungstheorien zu verwerfen, ohne diese eingehend zu untersuchen, bedeutet nichts weiter, als sein Vertrauen Leuten zu schenken, die sich in der idealen Position befinden, um die Menschen physisch und finanziell zu missbrauchen. Es ist eine weitere Form der Unterwürfigkeit, auf die es die Einpeitscher des Staates abgesehen haben.

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