Michael Pento, King World News, 25.01.2014

Wir stehen jetzt kurz davor, Zeugen eines traurigen, aber unvermeidlichen Endes zu werden, das darauf zurückzuführen ist, dass die weltweiten Wirtschaftssysteme auf Fiatwährungen beruhen. Dieses weltweite Experiment mit der Geld- und Kreditmenge, das in den Händen einiger weniger Personen liegt, wird in nächster Zeit an sein desaströses Ende gelangen.

Es brauchte einige Jahrzehnte, um seinen Höhepunkt zu erreichen, aber das Ende des Bretton Woods Geldsystems im Jahr 1971 hat überall in den Industrieländern zu katastrophalen Schulden- und Inflationsniveaus geführt. Der verdorbene Wirtschaftszyklus spielt sich ungefähr so ab: Die Politiker und Banker sind darauf aus, mehr Geld auszugeben und zu schaffen, als die Ersparnisse in der Wirtschaft mittels der Produktivität und der Anstiege bei der Erwerbsbevölkerung eigentlich zuließen.

Die Markteingriffe der Staaten und Privatbanken nehmen im Rahmen der Ausweitung der Gesamtschuldenmenge weiter zu. Und da dieser Prozess seit mehreren Jahrzehnten unkontrolliert vonstattengeht – zumindest in Japan, Europa und den USA –, sind die Schuldenniveaus mittlerweile so drückend geworden, dass die Zinsen nahe null liegen müssen, damit die Wirtschaft überhaupt noch funktionieren kann.

Diese Zombie-Wirtschaften können nicht auf gesunde Art und Weise wachsen, weil sie unter Spekulationsblasen, einer hohen Inflation, hohen Schwankungen bei den Zinssätzen, Währungsinstabilität sowie hohen Niveaus an Korruption, Verordnungen und Steuern leiden. Das seitens der Politiker offerierte Heilmittel sind noch höhere Regierungsausgaben, weitere Zentralbankinterventionen beim Geldmengenwachstum und Zinssatzmanipulationen.

Ein großartiges Beispiel der katastrophalen Wirtschaftskonzepte, die von diesen Gelddruckern implementiert werden, ist der Abwärtswettlauf – ein Prozess, bei dem sich die Staaten und Zentralplaner mittels der Vernichtung der Kaufkraft ihrer eigenen Währungen (Inflation) einen komparativen Wettbewerbsvorteil verschaffen wollen. Und obwohl es eine überwältigende Zahl an Beweisen gibt, dass die Liebesaffäre eines Landes mit der Inflation im Hinblick auf das Wirtschaftswachstum rein gar nichts bringt, wird sie heutzutage weithin als erfolgreiche Methode gefeiert, um die Wirtschaftsleistung zu verbessern.

Der Plaza-Akkord von 1985 war eine Vereinbarung zwischen den USA und vier ihrer größten Exportzielländer, um den Wert des US-Dollars dramatisch abzuwerten. Eine direkte Folge dieser Vereinbarung war, dass der US-Dollar gegenüber dem Yen von 1985 bis 1987 über 50% seines Werts verlor. Und trotzdem stieg das Handelsdefizit gegenüber Japan von USD 121,8 Milliarden in 1985 auf USD 151,6 Milliarden in 1987. Und auch der Fertigungsbereich als prozentualer Anteil an der Gesamtwirtschaft verbesserte sich nicht. 1985 stellte der Fertigungsbereich 17,8% des US-BIP. Dieser Anteil fiel bis Ende 1987 auf 17,4%.

Ein weiteres Beispiel dafür, dass die Inflation und das Gelddrucken nicht in der Lage sind, irgendwelche Probleme zu lösen, ist China. China gab 2005 bekannt, dass es den Wert seiner Währung erhöhen und die jahrzehntealte Währungsbindung an den US-Dollar zugunsten einer Währungsbindung an einen internationalen Währungskorb aufgeben wird. (Die USA hatten die Chinesen zuvor jahrelang gedrängt, den Yuan gegenüber dem US-Dollar abzuwerten, und die Chinesen haben dem letztlich zugstimmt.) Während dieser Phase stieg der Yuan von USD 0,1208 auf USD 0,1467, was einem Anstieg von über 20% entspricht.

Doch die Auswirkungen des fallenden US-Dollars auf die US-Exporte waren vernachlässigbar. 2005 wiesen die USA gegenüber China ein Außenhandelsdefizit von USD 205,1 Milliarden aus. 2008 – drei Jahre nach dem Beginn der Abwertung des US-Dollars und der Aufwertung des Yuan – stieg das Außenhandelsdefizit auf USD 266,3 Milliarden. Das ist ein Anstieg von über 32%.

Die Wahrheit ist, dass Inflation und Währungsvernichtung dafür sorgen, dass sich die Außenhandelsdefizite verschlimmern, nicht verbessern.

Die neue japanische Regierung unter Premierminister Shinzo Abe ist ebenfalls ein wunderbares Beispiel für die zum Scheitern verdammte Inflation und Währungsentwertung. Ende 2012 trat Abenomics vollumfänglich in Kraft. Mit Abenomics wird die massive Ausweitung der Staatsverschuldung, des Gelddruckens und der Währungsvernichtung bezeichnet.

Der Yen hat gegenüber dem Dollar bisher 25% an Wert verloren und Abenomics hat die japanische Währung unter internationalen Tradern zu einem Witz verkommen lassen. Nichtsdestotrotz ist das japanische Außenhandelsdefizit auf ein Allzeithoch von JPY 592,8 Milliarden (USD 5,7 Milliarden) gestiegen.

Wenn der Niedergang einer Währung tatsächlich der Weg zu wirtschaftlichem Wohlergehen wäre, würden sich alle Bananenrepubliken innerhalb kurzer Zeit in wirtschaftliche Schwergewichte verwandeln – doch dazu kommt es nie.

Ein Land, das versucht, seinen Fertigungsbereich und das BIP-Wachstum durch die Abwertung der Kaufkraft seiner Währung anzuheizen, kann sich nicht auf Kosten der mit ihm Handel treibenden Nationen bereichern, sondern treibt sich selbst in die Pleite: Die Mittelschicht wird vernichtet, Anreize für ausländische Direktinvestments und Produktivitätssteigerungen gehen verloren und in der Wirtschaft werden schädliche Ungleichgewichte geschaffen. Diese Ungleichgewichte führen zu untragbaren Schuldenniveaus, einer unkontrollierbaren Inflation und Schuldenrückzahlungen, die nicht mehr in den Griff zu bekommen sind.

Die verheerenden Auswirkungen der Praxis, Wirtschaften auf Basis der fadenscheinigen Grundlage zu steuern, dass die Inflation und die Währungsentwertung vorangetrieben werden müssten, werden nun weltweit zutage treten. Ich rechne damit, dass es an den weltweiten Märkten Mitte dieses Jahres zu Schwankungen kommen wird – ähnlich denen, die wir 2008 sahen –, da die Länder unter dem zerstörerischen Hin und Her zwischen Inflation und Deflation leiden werden.

2014 wird zu einem historischen Jahre werden, wo das bestehende weltweite Finanz- und Geldsystem an den Rand des Abgrunds gedrängt werden wird. Die Welt wird sich dem Ende der derzeitigen Fiatgeldherrschaft einen weiteren Schritt annähern, und das dürfte dafür sorgen, dass Gold wieder an die Spitze des Weltwährungssystems tritt.

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