Im Osten wie auch im Westen herrscht fälschlicherweise die Auffassung vor, dass die USA den Untergang der Sowjetunion herbeigeführt haben, obwohl der Niedergang des Sozialismus im Osten in Wirklichkeit allein auf wirtschaftliche Gründe zurückging. Diese Fehleinschätzung ist auch der Nährboden für den neuen Kalten Krieg, mit dem wir nun konfrontiert sind

Martin Armstrong, Armstrongeconomics.com, 18.03.2014

Es gibt ein sehr bedeutendes Problem, das im Zentrum des neuen Kalten Kriegs zwischen den USA und Russland steht. Beide Seiten scheitern dabei, die Ursachen für das Ende des Kalten Kriegs zu verstehen. Das ist ein tiefgreifendes Problem, das Einfluss auf die russischen wie auch westlichen Auffassungen hat und die Gefahr eines künftigen Kriegs heraufbeschwört.

Der sehr weitläufige Glaube, dass es dem Westen irgendwie gelang, den Zusammenbruch der Sowjetunion herbeizuführen und den Kalten Krieg zu gewinnen, ist grundfalsch. Es ist ganz einfach eine Tatsache, dass der Kalte Krieg von sich aus aufhörte – das hatte nichts damit zu tun, dass eine der beiden Seite irgendwelche Vorteile für sich herausschlug, sondern ging allein auf wirtschaftliche Aspekte zurück.

Der Grund, warum ich immer wieder anführe, dass der Marxismus und der Sozialismus derzeit zusammenbrechen, ist, weil Zentralplanung ganz einfach nicht funktioniert. Nur Menschen, die sich in der Wirtschaftswelt an vorderster Front bewegen, sehen, wie sich Lücken und Räume auftun, die Möglichkeiten bieten, wodurch Innovationen und wirtschaftliche Expansion anreget wird. Das ist die wirkliche Triebkraft, die sich hinter der Unsichtbaren Hand von Adam Smith verbirgt. Das ist der Grund, warum die Sowjetunion zusammenbrach. Es war nicht irgendein CIA-Plot, sondern der Sozialismus – und es ist derselbe Grund, der für den aktuellen wirtschaftlichen Niedergang des Westens verantwortlich ist.

Der Malta-Gipfel im Dezember 1989 fand exakt in Übereinstimmung mit unserem Economic Confidence Model statt, und unsere Prognose, dass der Kommunismus zusammenbrechen würde, wurde durch Michail Gorbatschow und Präsident George H. W. Bush bestätigt, als sie erklärten, dass sich die Grundlage für den Krieg in Luft aufgelöst habe und Geschichte sei. Sie bestätigten, dass sich beide Nationen nicht mehr länger als Feinde betrachteten – etwas, an das sich Putin & Obama heute zurückerinnern sollten.

Die Vereinigten Staaten und die Sowjets arbeiteten in den darauffolgenden zwei Jahren sehr eng und in einem neuen Geist zusammen, und ihre Zusammenarbeit war sogar enger, als die Kooperation der USA mit einigen anderen Alliierten. Die USA und das sowjetische Imperium arbeiteten daran, den Rüstungswettlauf zu beenden. Sie machten sich daran, chemische Waffen zu verbieten, während sie gleichzeitig beschlossen, die Atomwaffen drastisch zu reduzieren.

Der Eiserne Vorhang wurde aufgegeben und der Malta-Gipfel zementierte den Kollaps des Kommunismus in Russland aber auch in China. Die Befreiung von Osteuropa stand kurz bevor. Und obschon Putin den Zusammenbruch des sowjetischen Imperiums als die größte Tragödie des 20. Jahrhunderts bezeichnete, handelt es sich hierbei natürlich um eine rein machtpolitische Perspektive – nicht um eine wirtschaftliche.

Es war eine freiwillige Aufgabe des Kommunismus und seiner Zentralplanungsideologie durch den sowjetischen Führer Michail Gorbatschow, den einige in Russland heute für einen Verräter halten. Der Rüstungswettlauf hatte jedoch zur Folge, dass in der Sowjetunion die Ressourcen dafür aufgebraucht wurden, was eine wirtschaftliche Expansion und die Erhöhung des Lebensstandards in Russland verhinderte. Gorbatschow begriff, dass er sein Land wirtschaftlich stärken könnte, wenn es erst einmal vom Rüstungswettlauf – der nicht mehr länger wirtschaftlich Sinn machte – befreit würde, und es ihm so möglich wäre, sich auf interne Reformen zu konzentrieren.

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Gorbatschows Perestroika („Umstrukturierung“) war die politische Bewegung zur Reformierung der Kommunistischen Partei der Sowjetunion und seiner Glasnost („Offenheit“) Politikreform. Das Interessante daran ist, dass die Perestroika auf die bedeutende Trendwende des Economic Confidence Model im Jahr 1985 fiel, wo die Staatliche Welle endete und die Private Welle begann. Perestroika wurde bis 1986 zu einem geläufigen Begriff. Das war Gorbatschows Ziel – die wirtschaftliche Erkenntnis, dass die Perestroika für das langfristige Überleben Russlands von entscheidender Bedeutung ist. Es handelte sich hierbei um die Umstrukturierung des politischen und wirtschaftlichen Systems der Sowjetunion.

Die Hardliner geben der Perestroika die Schuld dafür, dass sich die Sowjetunion auflöste, 1989 die Revolutionen in Osteuropa ausbrachen und der Kalte Krieg zu Ende ging. Unser Modell hatte den Beginn der Perestroika mit der Trendwende des Jahres 1985 und den Untergang des Kommunismus auf dem Hoch der ersten Welle (Ende 1989) korrekt antizipiert.

Die sich nun entspannende eiserne Umklammerung Osteuropas löste eine Kettenreaktion an Fehlschlägen aus, die zum einem schnellen Zusammenbruch der Sowjetunion führten, mit dem die Traditionalisten nicht gerechnet hatten. Nur unser Modell rechnete mit dem schnellen Niedergang, da es schlicht und ergreifend die Art ist, wie alle Imperien, Nationen und Stadtstaaten zusammenbrechen – in weniger als drei Jahren, wobei der größte Druck im ersten Jahr zu beobachten ist.

Die Grenzen Ostdeutschland wurden immer durchlässiger und es kam für einige Wochen zu Bürgerunruhen, was die ostdeutsche Regierung dazu zwang, am 09.11.1989 zu verkünden, dass alle DDR-Bürger Westdeutschland und Westberlin besuchen dürfen. Riesige Menschenmengen überquerten die innerdeutsche Grenze und stiegen auf die Berliner Mauer und die Westdeutschen schlossen sich ihnen auf der anderen Seite mit Feierlaune an.

In den darauffolgenden Wochen brachen die euphorische Öffentlichkeit und Souvenirjäger Teile aus der Mauer heraus; der Staat ließ dann den überwiegenden Teil der Mauer mit Baumaschinen abtragen. Die Mauer selbst war 1990 zu weiten Teilen zerstört worden. Der Fall der Berliner Mauer bereitete der Wiedervereinigung Deutschlands den Weg, die formell am 03.10.1990 stattfand.

Dieser schnelle Fall der Berliner Mauer und der Sowjetunion hat in Russland all jene verwirrt, die das Ganze für einen CIA-Plot halten, genauso wie es all jene Amerikaner verwirrte, die sich einfach damit brüsten wollen, dass sie den Kalten Krieg beendet haben. Der Zusammenbruch der Sowjetunion und der Fall der Berliner Mauer sind aber weder der Verdienst von Russland noch der Verdienst der USA, sondern in Wirklichkeit handelte es sich dabei lediglich um einen wirtschaftlichen Ausgang.

Darüber hinaus war das Auseinanderbrechen der Sowjetunion in 15 verschiedene Länder nicht etwas, das von Amerika verursacht worden war, vorhergesehen werden konnte oder gar als Plan auf dem Reißbrett entworfen wurde. Man ging davon aus, dass Gorbatschow eine Art freiwilliger Union der Sowjetrepubliken schaffen würde, ein Konstrukt, mit dem im Grunde die Vereinigten Staaten nachgeahmt würden – wobei hier natürlich die drei bedeutendsten baltischen Länder außen vor blieben, da man die Russen dort aufgrund der Unterdrückung und Verfolgung durch Stalin einfach nur hasste.

Präsident Bush brachte diese politische Erwartung der Amerikaner im August 1991 dann auch zum Ausdruck, als der die nichtrussischen Sowjetrepubliken drängte, den von Gorbatschow vorgeschlagenen Unionsvertrag zu übernehmen, und vor einem „selbstmörderischen Nationalismus“ warnte. Es ist klar, dass das politische Ziel darin bestand, die Sowjetunion zusammenzuhalten und vor dem Zusammenbruch zu bewahren, da im Falle eines Zusammenbruchs eine große Unbekannte auftauchen würde: Wer wäre dann für die Atomwaffen verantwortlich?

All jene, die behaupten, der Untergang der Sowjetunion sei ein Ränkespiel der CIA gewesen, wissen nicht wovon sie sprechen, da die größte Angst die Frage war, wer die Kontrolle über die Massenvernichtungswaffen bekommen würde. Das ist auch der Grund, warum Bush vor dem Separatismus warnte.

Die Russen, die den Zusammenbruch der Sowjetunion betrauern, sollten in diesem Zusammenhang daran denken, dass es nicht Gorbatschow, sondern Boris Jelzin war, der sich mit seinen ukrainischen und weißrussischen Ansprechpartnern verschwor, um die UdSSR durch eine lockere und machtlose Union zu ersetzen, woraufhin die Ukraine dann all ihre Atomwaffen abgab. Das ist der wirkliche Grund, warum die Ukraine heute unbewaffnet ist.

Gorbatschow erklärte, dass das „Ende des Kalten Kriegs unser gemeinsamer Sieg ist.“ Nichtdestotrotz gab es innerhalb der politischen Struktur der Sowjetunion eine tiefe Spaltung und ein Teil der Entscheidungsträger war gegen ein Ende des Kalten Kriegs und sah die USA immer noch als Feind.

Zur selben Zeit kam es in den äußern Sowjetrepubliken zu Unruhen. Das Jahr 1990 begann mit nationalistischen Unruhen. Im Januar 1990 gab es in Aserbaidschan Aufstände und es wurden Soldaten entsandt, um die Ordnung wiederherzustellen. Danach demonstrierten viele Moldawier, die sich für eine Wiedervereinigung mit dem postkommunistischen Rumänien aussprachen. Und auch in Litauen brachen Demonstrationen aus, die immer weiter zunahmen. Zu dieser Zeit bekräftigte auch Armenien sein Recht, bei Gesetzen der Union sein Veto einzulegen, wodurch der Auflösungsprozess nur noch intensiviert wurde. Die Sowjetrepubliken erhoben sich gegen die zentrale Kontrolle des marxistischen Staats.

1991 kam es dann zu einem Putschversuch, der auch als Augustputsch bekannt ist. Bei den Putschisten handelte es sich um eine Gruppe von Regierungsmitgliedern, die Michail Gorbatschow die Kontrolle über das Land entreißen wollten. Die Anführer des Putsches waren in der Tat Hardliner der Kommunistischen Partei, die sich gegen Gorbatschows Reformprogramm und den neuen Unionsvertrag aussprachen, den er ausgehandelt hatte und laut dem ein bedeutender Teil der Macht der Zentralregierung an die Republiken gehen würde.

Dieses politische Design ähnelte im Grunde der politischen Struktur der Vereinigten Staaten, wo die einzelnen Bundesstaaten unabhängige Rechte haben und es einfach nur eine zentrale Bundesebene gibt. Bei dem sowjetischen Modell ruhte alle Macht bei der Zentralregierung, und das war es auch, was in Russland Wirtschaftswachstum unmöglich machte.

Die Anführer des Putsches wurden vornehmlich in Moskau selbst bekämpft, und zwar durch zunehmende Unruhen unter der dortigen Bevölkerung. Der Putsch brach innerhalb von gerade einmal 48 Stunden zusammen und Gorbatschow nahm die Regierungstätigkeit wieder auf. Dieser Putsch sorgte jedoch für eine weitere Destabilisierung der Sowjetunion und trug zum Niedergang der KPdSU bei, was die vollständige Auflösung der Sowjetunion weiter vorantrieb. Das wurde durch das russische Volk bewerkstelligt – nicht durch die CIA. Die baltischen Staaten spalteten sich dann im August 1991 ab und brachten diesen Prozess ins Rollen.

Boris Jelzin (1931 – 2007) war ein russischer Politiker, der sich während der politischen Unruhen auf einen Panzer stellte und die Armee dazu aufforderte, nicht auf Russen zu schießen. Er wurde dann später zum ersten Präsidenten der Russischen Föderation und hatte dieses Amt von 1991 bis 1999 inne. Zu Beginn war Jelzin ein Unterstützer von Michail Gorbatschow gewesen, wurde dann während der Perestroika-Reformen jedoch einer seiner mächtigsten politischen Widersacher.

Jelzin wurde am 12.06.1991 durch eine Volksabstimmung in das neu geschaffene Amt des Präsidenten der Russischen Sozialistischen Föderativen Sowjetrepublik (RSFSR) gewählt. Zu diesem Zeitpunkt setzte sich die Sowjetunion aus 15 Sowjetrepubliken zusammen. Nach dem Putsch arbeitete Gorbatschows Rivale Jelzin daran, seine Macht innerhalb der russischen Regierung und beim noch verbliebenen Rest der sowjetischen Streitkräfte zu festigen, wodurch er den Weg für seine Machtübernahme ebnete.

Gorbatschow war darauf aus gewesen, die KPdSU als Einheitspartei zu bewahren. Er hatte die Absicht, eine Sozialdemokratie im Stile der skandinavischen Länder zu schaffen. Die KPdSU brach beim Augustputsch jedoch in sich zusammen, so dass Gorbatschow von da an eine effektive Machtbasis fehlte, die über die Streitkräfte hinausging. Das Streben innerhalb der Republiken nach wirtschaftlicher Freiheit nahm weiter zu. Und am 12.12.1991 wurde offenkundig, dass die Auflösung der Sowjetunion nicht mehr aufzuhalten war. Das war auch der Grund, warum Bush sich gegen ein Auseinanderbrechen der Sowjetunion aussprach und Gorbatschow stützte.

Das war der Punkt, wo Gorbatschow andeutete, dass er zurücktreten würde. Und am 17.12.2012 akzeptierte Gorbatschow die geschaffenen Tatsachen und beschloss mit Jelzin die Auflösung der Sowjetunion. Vier Tage später unterzeichneten elf der zwölf noch verbliebenen Sowjetrepubliken – alle bis auf Georgien – die Alma-Ata-Erklärung, mit der die Gemeinschaft Unabhängiger Staaten formell geschaffen wurde. Und sie akzeptierten im Voraus schon einmal Gorbatschows Rücktritt. Als Gorbatschow mitbekam, was passiert war, erklärte er, dass er zurücktreten würde.

In der Nacht des 25.12.1991 gab Gorbatschow in einer landesweit übertragenen Rede seinen Rücktritt als Präsident bekannt: „Ich beende hiermit meine Aktivitäten als Präsident der Union der Sowjetischen Sozialistischen Republiken.“ Die Sowjetunion wurde am darauffolgenden Tag formell aufgelöst. Zwei Tage nachdem Gorbatschow sein Büro am 27.12.1991 verlassen hatte, zog Jelzin ein.

Jelzin blieb Präsident der Russischen Föderation, dem Nachfolgestaat der UdSSR. Jelzin wurde 1996 wiedergewählt; in der zweiten Wahl besiegte er Gennadi Zuganow mit einem Vorsprung von 13%. Jelzin konnte seine ursprüngliche Popularität nach einer Reihe politischer Krisen in Russland in den 1990er Jahren und der immer offenkundiger werdenden Korruption aber nicht mehr wiedererlangen.

Jelzin versprach, Russlands sozialistische Kommandowirtschaft in eine Marktwirtschaft umzuwandeln und implementierte eine wirtschaftliche Schocktherapie, Preisliberalisierungen und Privatisierungsprogramme. Das im Staatsbesitz befindliche Eigentum ging im Rahmen des Privatisierungsprozesses aber lediglich an politische Günstlinge. Weite Teile des Staatsvermögens fielen in die Hände einer kleinen Gruppe an Oligarchen, anstatt der Bevölkerung zugute zu kommen.

Jelzins Ära war von weitreichender Korruption, Inflation, wirtschaftlichem Zusammenbruch und enormen politischen und gesellschaftlichen Problemen geprägt, die Russland und die früheren Sowjetrepubliken plagten. In den ersten Jahren seiner Präsidentschaft wandten sich viele seiner einstigen Unterstützer von ihm ab. Der Vizepräsident Alexander Ruzkoi verwarf Jelzins Reformen als „wirtschaftlichen Selbstmord“.

Heute gibt es immer noch Elemente innerhalb der Vereinigten Staaten, die darauf beharren, Russland wie einen Verlierer zu behandeln, und daran erinnert sich Putin derzeit. George Bush war auch nicht gerade sonderlich hilfreich, als er versuchte, die Lage für seine eigenen innenpolitischen Interessen auszuschlachten. 1992 erklärte Bush in seiner Rede zur Lage der Nation: „Dank Gottes Gnade hat Amerika den Kalten Krieg gewonnen.“ Die nächsten drei US-Präsidenten nahmen sich die Worte zu Herzen und behandelten Russland wie einen Verlierer, anstatt zu begreifen, dass es wirtschaftliche Gründe waren und nicht die schiere Macht des US-Establishments, die die Sowjetunion zu Fall brachten.

Anstatt weise zu agieren, traten die USA nun immer aggressiver auf. Präsident Bill Clinton unterstützte die NATO-Bombardierung von Serbien ohne Zustimmung des UN-Sicherheitsrats. Er setzte sich für die Ausweitung der NATO ein, um in diese auch frühere Warschauer Pakt Länder zu integrieren und schob Russland die NATO so direkt vor die Nase.

Diese Maßnahmen waren ganz klar ein Verstoß gegen das gemeinsame Einvernehmen, dass die Vereinigten Staaten zurückhaltend agieren und keinen Vorteil aus dem Rückzug der Sowjetunion aus Osteuropa schlagen würden. Im Hinblick auf das Vertrauen der Russen gegenüber den Vereinigten Staaten hatte das verheerende Folgen. 1991 hatten laut Meinungsumfragen noch 80% der Russen eine positive Meinung über die Vereinigten Staaten; 1999 hatte praktisch derselbe Prozentsatz aufgrund all der Aggressivität der US-Macht eine negative Meinung über die Vereinigten Staaten.

1999 planten Edmond Safra und sein Kumpel Boris Abramowitsch Beresowski – laut den uns vorliegenden Informationen und Schlussfolgerungen – die Machtübernahme in Russland, um so die russischen Bodenschätze unter ihre Kontrolle zu bringen. Jelzin gab bekannt, dass er auch bei den Wahlen im Jahr 2000 antreten würde.

USD 7 Milliarden wurden von den IWF-Krediten gestohlen und in die Schweiz transferiert, um den Kreml „zu sanieren“. Sofort nachdem die Transaktion von der Bank of New York abgewickelt worden war, ging die Republic National Bank von Safra zum US-Generalstaatsanwalt und informierte ihn, dass die Bank of New York soeben eine USD 7 Milliarden schwere Geldwäscheaktion durchgeführt hatte.

Im Anschluss daran erpressten sie Jelzin und zwangen ihn, nicht wieder zur Wahl anzutreten. Sie verlangten, dass Beresowski zum Präsidenten ernannt wird, da sie die Welt sonst wissen lassen würden, dass er USD 7 Milliarden vom IWF gestohlen hat. Jelzin begriff, dass Safra ihn in eine Falle gelockt hatte, und das ist auch der Zeitpunkt, wo sich Jelzin an Putin wandte. Safra wurde am 03.12.1999 unter mysteriösen Umständen ermordet, Beresowski floh nach London und Putin kam an die Macht.

Die Vereinigten Staaten und Europa haben verloren und schufen ein verärgertes Russland, das nun die Welt konfrontiert. Das US-amerikanische und europäische Missmanagement der gesamten Situation und ihr Mangel an Verständnis für die zentralen Probleme dieser Krise trüben unsere Zukunftsperspektive ein.

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