Die Goldpreisentwicklung seit September 2001

Gary Christenson, The Deviant Investor, 16.10.2014

Die Welt, wie wir sie kennen, hat sich nach dem Dot.com-Crash im Jahr 2000 und speziell nach den Anschlägen vom 11.09.2001 (9/11) nachhaltig verändert.

  • Die Staatsverschuldung schoss in die Höhe.
  • Die Aktienmärkte brachen ein.
  • Die US-Notenbank begann mit geldpolitischen Belebungsmaßnahmen und schuf die Eigenheimblase.
  • Der Staat wurde zunehmend größer und drang immer stärker in das Leben der Bürger vor.
  • Gold, Silber, Rohöl und andere Rohstoffe legten eine Rally hin.

Was zeigen die Charts?

Seit 9/11 ist die offizielle US-Staatsverschuldung von USD 5,733 Billionen auf USD 17,858 Billionen gestiegen, wir sprechen hier also von einem Anstieg von USD 12,08 Billionen.

Schauen Sie sich hierzu bitte den nachfolgenden Chart an, auf dem das Gold/US-Staatsschuldenverhältnis zu sehen ist (die Staatsverschuldung wurde um die gestiegene Zahl der US-Bevölkerung bereinigt). Wie aus dem Chart hervorgeht, ist Gold im Vergleich zu Schulden billig:

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Wir können davon ausgehen, dass die US-Staatsverschuldung auch weiterhin mit einer Rate von rund USD 1 Billion pro Jahr zulegen wird. Ich glaube, dass Gold noch schneller steigen wird als die Staatsverschuldung, wobei es zwischenzeitlich natürlich immer wieder zu bemerkenswerten Korrekturen kommen dürfte, so wie es auch seit 9/11 immer wieder der Fall gewesen ist.

Der nächste Chart zeigt das Gold/S&P-500-Verhältnis. Beide Indizes steigen gemeinsam, und Gold ist jetzt im Vergleich zum S&P 500 Index wieder einmal günstig, so wie es auch im September 2001 der Fall war:

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Seit 9/11 ist der Rohölpreis bedeutend gestiegen. Der Ölpreis brach zwischenzeitlich zwar ein, ist im langfristigen Schnitt jedoch gemeinsam mit Gold gestiegen:

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Der Goldpreis und der Silberpreis sind seit 9/11 dramatisch gestiegen, legten dann aber ab Mitte 2011 eine Korrektur hin. Gold und Silber sind jetzt im Vergleich zur US-Staatsverschuldung, dem S&P 500 und Rohöl sehr günstig. Wenn wir uns das Gold/Silber-Verhältnis anschauen, sehen wir, dass die Hochs dieses Verhältnisses ein guter Indikator für Preistiefs bei Gold und Silber gewesen sind.

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Das Gold/Silber-Verhältnis notiert aktuell im oberen Bereich seines seit 9/11 bestehenden Trendkanals. Silber ist billig im Vergleich zu Gold, und das ist in Phasen zu beobachten, wo Gold und Silber auf ihren Preistiefs notieren, da Silber dramatischere Auf- und Abwärtsbewegungen hinlegt als Gold.

In den Jahren 2000 und 2001 kam es zu einem Aktienmarktcrash, Tiefs bei Gold, Silber und Rohöl und zu Vorbereitungen auf einen Krieg im Nahen Osten und in Afghanistan. Die Menschen machten sich Sorgen über Terroristen, Fragen der Sicherheit, die steigende Verschuldung, die zunehmende Militarisierung und vieles weitere mehr.

Heute machen wir eine Aktienmarktkorrektur durch, die sich auch in einen Crash verwandeln könnte. Gold und Silber notieren auf Tiefs und es sind auch Vorbereitungen für neue Kriege im Nahen Osten und in anderen Regionen zu beobachten. Die Menschen machen sich Sorgen über Terroristen, die Sicherheit, die steigende Verschuldung, offene Grenzen, Militär-Eskalationen, Ebola, die Wahlen, die Kosten der Gesundheitsversorgung, die sich abschwächenden Wirtschaften, das Fehlen von Arbeitsplätzen, den Niedergang der Mittelschicht, die Verlagerung von Arbeitsplätzen ins Ausland und vieles weitere mehr. Insofern lassen sich die heutigen Rahmenbedingungen gut mit der Phase nach 9/11 vergleichen.

Sind die Märkte auf eine Wiederholung der Rahmenbedingungen von 9/11 vorbereitet, wo es zu einer bedeutenden Gold- und Silberrally, Anstiegen bei den Nahrungsmittel- und Energiepreisen, einer hohen Volatilität an den Aktienmärkten und noch mehr Krieg kommt?

Meines Erachtens scheinen die Charts nahezulegen, dass es zu einer Gold- und Silberrally sowie einer Korrektur des S&P 500 Indexes kommt. Und natürlich werden auch die Schulden, die Kosten für die Gesundheitsversorgung und die militärischen Aktivitäten weiter zunehmen.

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