Das Analysehaus Armstrong Economics rechnet damit, dass US-Aktien in den kommenden zwei Jahren eine Preisexplosion erleben werden, während sich die europäischen Leitindizes ab Herbst 2015 von dieser Entwicklung abkoppeln und einbrechen könnten. Doch was könnte die Ursache für diese sich abzeichnenden unterschiedlichen Entwicklungen sein?

Martin Armstrong, Armstrongeconomics.com, 04.03.2015

Bezüglich der unterschiedlichen Ausblicke für Europa und die USA sind eine Menge Fragen eingegangen. Hierbei sollten wir daran denken, dass wir es mit zwei Aspekten zu tun haben, die derzeit aufeinandertreffen: (1.) Dem Kriegszyklus, der auf das Jahr 2017 weist, und (2.) der Staatsschuldenkrise. Der Kriegszyklus schließt Bürgerunruhen und internationale Konflikte mit ein.

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Die unterschiedlichen Prognosen für Europa und die USA müssen aber nicht zwangsläufig auf internationalen Krieg zurückgehen, obwohl Obama wirklich gehirnamputiert zu sein scheint, da er innerhalb von 4,3 Jahren praktisch jede diplomatische Bemühung seit US-Präsident Nixon vernichtet hat. Sich zu weigern, einen Premierminister im Weißen Haus zu empfangen, bevor dieser im US-Kongress eine Rede hält, ist einfach nur unglaublich. Es ist völlig klar, dass er hier versucht, die Wahl in Israel zu beeinflussen.

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Und im Hinblick auf Russland waren dieser Idiot und seine Manipulanten wahrscheinlich zu vielbeschäftigt, um an einem Seminar zu politischer Geschichte teilzunehmen. Das Einmaleins der Politik warnt ganz klar davor, dass sich ein Politiker immer einem äußeren Feind zuwendet, um sich selbst zu retten. Würde es innerhalb Russlands so starke Bürgerunruhen geben, dass Putin Gefahr liefe, gestürzt zu werden, wäre allein dies bereits ausreichend, um in ein Nachbarland einzumarschieren.

Dem ukrainischen Volk wurden unterdessen Reformen vorenthalten, da die ukrainische Regierung nun erklärt: „Schaut, wir haben Krieg, und darum müssen wir uns zuerst kümmern.“ Das sind grundlegende politische Reaktionen. Deutschland hat keine Armee – es liegt also im Verantwortungsbereich der USA Deutschland mittels der Nato zu verteidigen. Also ja, die Unterschiede bei den Prognosen könnten eine Hinwendung zum Krieg widerspiegeln.

Nichtsdestotrotz haben wir zur selben Zeit auch noch eine europäische Bankenkrise, bei der selbst Dumm & Dümmer bei der Schaffung des Euros bessere Arbeit geleistet hätten. Die europäischen Banken halten die Staatsschulden der Euroländer als Bankreserven. Und wie soll es in diesem Zusammenhang eigentlich genau funktionieren, dass Deutschland damit droht, Griechenland für bankrott zu erklären? Sorry, aber das ist für mich keine Drohung.

Großbritannien sah sich 1931 gezwungen, den Goldstandard aufzugeben, und alle behaupteten, dass es in einer Katastrophe enden würde. Großbritannien erließ ein Schuldenmoratorium und setzte alle Zahlungen auf seine Staatsschulden aus. Und dann passierte etwas sehr merkwürdiges: Genau das war für Großbritannien nämlich das Tief der Großen Depression.

George Warren legte dem US-Präsidenten Roosevelt dar, was passieren würde, wenn man die Austeritätspolitik aufgibt. Der Brain Trust von Roosevelt war jedoch absolut dagegen und verfolgte exakt dieselbe Politik, mit der aktuell Europa vernichtet wird – Austerität, bei der die Anleihehalter auf Kosten der Wirtschaft unterstützt werden.

Das ist auch der Grund, warum ich immer davor warne, dass ein Staat keine Kredite aufnehmen darf. Durch die Kreditaufnahme wird der Staat zum Widersacher, der gegen die Wirtschaft agiert, anstatt sie zu fördern und zu unterstützen.

Wenn sich ein Staat Geld leiht, tritt er damit gegenüber einer effizienten Arbeitsplatzschaffung des Privatsektors in einen Wettbewerb um Geld und verkonsumiert somit Geld, während er das Wirtschaftswachstum absenkt. Heutzutage gibt es einige Staaten, die den Pensionsfonds per Gesetz vorschreiben, dass sie bis zu 85% ihrer Vermögenswerte in „sicheren“ Staatsanleihen zu halten haben.

Griechenland würde exakt dasselbe erleben wie Großbritannien, würde es sich den irrsinnigen Forderungen Europas verweigern. Griechenland sollte auf die Schulden die Zahlungsunfähigkeit ausrufen oder alle Zahlungen aussetzen, Punkt. Der griechische Staat sollte rundheraus erklären, dass das Land keine Steuererhöhungen durchführen oder Hatz auf sein eigenes Volk machen wird. Es sollte die Menschen stattdessen ermutigen, wieder zu investieren. Eine massive Steuersenkung hätte zur Folge, dass Griechenland prosperieren würde. Griechenland muss in sein Volk investieren, und um den Rest würde sich dann das Volk kümmern.

Man muss den Menschen einfach ihr Geld lassen, das sie verdienen, und mit diesem irrsinnigen Marxismus aufhören, der gegen die Natur des Menschen ist. Diese Endlos-Kreditaufnahme-Maschine funktioniert einfach nicht. Wie lange dauert es noch, bis diese Vollidioten begreifen, dass das komplett durchgeknallt ist?

Also, die unterschiedlichen Entwicklungsprognosen könnten auch von der Staatsschuldenkrise herrühren, da das europäische Bankensystem gerade in den Kernschmelze-Modus überwechselt.

Dow Jones – auf dem Weg zu 40.000 Punkten?

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Kann der Dow Jones über die Marke von 18.600 Punkten steigen und dann trotzdem wieder fallen? Ja. Wir sehen, dass es sich dabei um ein technisches Preisziel handelt. Auf Monatsbasis liegt die obere Widerstandslinie des Aufwärtskanals bei 18.773,74 Punkten. Bei der Projektion auf Wochenbasis liegt diese Marke bei 18.980,45 Punkten und auf Tagesbasis liegt der Wiederstand bei rund 18.582,94 Punkten. Es handelt sich also in Wahrheit um ein Preisziel, wobei die nächste Zielzone zwischen 23.000 und 25.000 Punkten liegt.

Danach kommt dann der Bereich, wo bis zum Niveau von 40.000 Punkten eine echte Lücke klafft. Eine solche Phasentransformation ist 2017 möglich. Wir haben nicht mehr genügend Zeit, um dieses Preisziel bis zum Umkehrpunkt des Economic Confidence Models (Herbst 2015) zu erreichen, und das ist eine gute Sache für den Markt, könnte jedoch ein unheilvolles Zeichen für das sein, was uns ab Herbst 2015 erwartet.

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Wird der Dow Jones crashen? Alle relevanten Dinge werden früh genug sichtbar werden. Es mag beim Dow Jones anfangs eine Korrektur geben – den sogenannten falschen Ausbruch –, aber nichts scheint auf irgendeinen bedeutenden Crash hinzudeuten. Kurzfristig wird der Dow Jones immer noch im Zaum gehalten – kurzfristig deutet also nichts auf eine echte Aufwärtsexplosion hin …

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