Wayne Madson, Online Journal, 30.05.2010

Geheimdienstquellen von Wayne Madson Report (WMR) in Asien gehen davon aus, dass die Versenkung des südkoreanischen U-Bootjägers Cheonan ein Angriff unter falscher Flagge war, der so aussehen sollte, als käme er aus Nordkorea.

Ein hauptsächlicher Zweck der Erhöhung der Spannungen auf der koreanischen Halbinsel war es den Druck auf den japanischen Premierminister Yukio Hatoyama zu erhöhen seine Haltung bezüglich der Aufgabe des US-Marinestützpunkts in Okinawa zu revidieren. Hatoyama gestand ein, dass seine Entscheidung, es der US-Marine auch weiterhin zu erlauben in Okinawa zu verbleiben, in bedeutendem Maße durch die wegen des Untergangs der Cheonan verursachten Spannungen beeinflusst wurde. Hatoyamas Entscheidung führte zu einer Spaltung der herrschenden Mitterechtskoalition, einer in Washington gern gesehenen Entwicklung, bei der Mizuho Fukushima, der Führer der Sozialdemokraten, aufgrund der Rücknahme der Entscheidung zu Okinawa mit der Beendigung der Koalition drohte.

Die Cheonon sank nahe der Insel Baengnyeong, dem westlichsten Ort der südkoreanischen Küste, weit entfernt vom Süden des Landes und genau gegenüber der nordkoreanischen Küste. Die Insel ist durchmilitarisiert und liegt innerhalb des Wirkungsradius der nordkoreanischen Artillerie zur Küstenverteidigung, die sich, durch eine Wasserstraße getrennt, genau gegenüber der Insel befindet.

Der U-Bootjäger Cheonan war mit der modernsten Sonartechnik ausgestattet und arbeitete mit weitflächigen Sonarwellen und akustischen Unterwassersensoren. Es gibt keine Beweise durch südkoreanische Sonar- oder Audioaufzeichnungen, die auf U-Boote oder Mini-U-Boote in der Gegend schließen ließen. Da es in der Wasserstraße keinen Schiffsverkehr gibt, herrschte zum Zeitpunkt des Untergangs Stille auf dem Meer.

Die Baengnyeong Insel verfügt jedoch über eine gemeinsame Basis des US-amerikanischen und südkoreanischen Militärgeheimdienstes sowie der von dort aus operierenden US-Navy SEALS. Daneben befanden sich zum Zeitpunkt des Untergangs der Cheonan vier US-Marineschiffe als Teil einer gemeinsamen Übung der USA und Südkorea namens „Foal Eagle“ in dem Gebiet. Eine Untersuchung der metallischen und chemischen Spuren des bezichtigten Torpedos ergab, dass es sich um einen Torpedo deutscher Herstellung handelte. Es gibt Vermutungen darüber, dass die US-Navy SEALS europäische Torpedos zum Zwecke der glaubwürdigen Bestreitbarkeit bei Falsche Flagge Angriffen vorhalten.

Auch verkauft Berlin keine Torpedos nach Nordkorea, hat jedoch mit Israel ein gemeinsames U-Boot- und U-Bootwaffenprogrammentwicklungsprogramm.

Die Anwesenheit der USNS Salvor, eines der Schiffe, das an der Übung „Foal Eagle“ so nahe bei der gesunkenen südkoreanischen Korvette teilnahm, wirft ebenfalls Fragen auf.

Die Salvor ist ein ziviles Bergungsschiff der US-Marine, das sich bereits beim Ausbringen von Minen für die thailändische Marine im Jahre 2006 beteiligte und zum Zeitpunkt des Untergangs der Cheonan mit insgesamt 12 Tiefseetauchern in der Nähe war.

Peking ist überzeugt von den Unschuldsbeteuerungen des nordkoreanischen Führers Kim Jong Il, nachdem dieser mit dem Zug von Pjöngjang nach Peking eilte, und verdächtigt nun die US-Marine einer Mittäterschaft beim Untergang der Cheonan, wobei die Salvor besonders verdächtigt wird, daran mitgewirkt zu haben:

1. Die Salvor beteiligte sich an einem Programm, wo Minen auf dem Meeresboden verlegt wurden, mit anderen Worten platzieren sie horizontal abfeuernde Anti-U-Bootminen auf dem Grund der Wasserstraße.

2. Die Salvor führte eine Routineinspektion und –wartung von Minen am Meeresboden durch und stellte diese im Rahmen des Inspektionsprogramms auf einen elektronischen Auslösemodus (löst bei Elektrospannungen aus) um.

3. Ein Taucher der US-Navy SEALS brachte als Teil eines verdeckten Programms zur Meinungsbeeinflussung in Südkorea, Japan und China eine magnetische Mine an der Cheonan an.

Die Spannungen auf der koreanischen Halbinsel überschatteten auf angenehme Weise alle anderen Agendapunkte des Besuchs der US-Außenministerin Hillary Clinton in Peking und Seoul.

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