Paul Joseph Watson, Prisonplanet.com, 17.06.2010

Bereits im Februar dieses Jahres war sich BP über Risse am Macondo-Bohrloch im Klaren, genau zur der Zeit als Goldman Sachs und der Vorsitzende von BP, Tony Hayward, im Vorfeld der zum Ölteppich führenden Katastrophe fleißig dabei waren ihre Aktien der Firma auf den Markt zu werfen. Diese Informationen wurden durch Ermittler des Kongresses aufgedeckt.

Minerals and Management Services, eine für Bodenschätze verantwortliche Behörde des US-Innenministeriums, übergab Bloomberg Dokumente, die darauf hinweisen, dass BP „versuchte über 40 Meilen (64 Kilometer) vor der Küste von Louisiana Risse an einem Bohrloch abzudichten“.

Diese Risse, die BP ab dem 13.02.2010 zu schließen versuchte, könnten bei der Katastrophe eine Rolle gespielt haben. Die Frage ist jedoch noch nicht abschließend geklärt und immer noch Gegenstand der Ermittler. Risse, die nicht ordnungsgemäß versiegelt werden, sorgen dafür, dass explosives Erdgas in der Bohrung nach oben gedrückt wird.

„Die Firma probierte eine ´Zementquetsche` aus, wo Zement in die Risse gepumpt wird um sie abzudichten, so ein Bericht über die Aktivität des Bohrlochs. Im Verlaufe der darauffolgenden Woche wiederholte die Firma ihre Versuche die Risse zu schließen, aus denen teure Bohrflüssigkeit, die unter dem Nahmen ´Schlamm` bekannt ist, in das in der Umgebung befindliche Felsgestein floss.“ so der Bericht.

Wie wir zuvor hinwiesen, legen Augenzeugenberichte nahe, dass die Manager von Deepwater Horizon vor der Explosion am 20.04.2010 über größere Probleme der Bohrinsel Bescheid wussten. Ein Crewmitglied, das Arbeiter von der brennenden Ölplattform rettete, berichtete Tony Buzbee, einem Anwalt aus Houston, von einem Gespräch zwischen dem Monatagtechniker Jimmy Harrell und einer weiteren Person aus Houston. Laut dem Zeugen, schrie Harrell: „Verflucht, bist Du jetzt zufrieden? Verflucht, bist Du jetzt zufrieden? Der Bohrturm brennt! Ich hab Dir gesagt, dass das passieren würde.

Die Tatsache, dass BP-Manager sich über die Probleme mit dem Bohrloch im Klaren waren und sich offenkundig überhaupt keine Sorgen darüber machten es zu lösen, verleiht den ohnehin schon verblüffenden Hinweisen, dass einige Vorwissen über die Katastrophe besaßen, noch mehr Glaubwürdigkeit.

Vergangene Woche wiesen wir auf Seite 37 des eigenen BP-Untersuchungsberichts zum Ölteppich hin, wo geschrieben wurde, dass das hydraulische Kontrollsystem, das dazu entwickelt wurde in einer Notsituation das Bohrloch automatisch zu verschließen, einige Zeit vor der Explosion ohne das Wissen von BP verändert wurde.

Die hochverdächtigen Aktiengeschäfte vor der Explosion durch Personen, die mit BP in Verbindung stehen, weisen zum Teil auf Vorwissen hin.

Goldman Sachs warf während des ersten Quartals 2010 44% seiner Anteile an BP Oil auf den Markt – Aktien welche anschließend 36% ihres Wertes verloren, was einem Verlust von USD 96 Millionen entspricht. Der aktuelle Vorsitzende von Goldman Sachs, die Bilderberg-Lichtgestalt Peter Sutherland, ist früher auch Vorsitzender von British Petroleum gewesen.

Des Weiteren berichtete die Zeitung London Telegraph am 05.06.2010, dass Tony Hayward, der aktuelle Geschäftsführer von BP, Wochen vor der Ölkatastrophe Aktien des Ölgiganten im Wert von GBP 1,4 Millionen verkaufte.

Am 12.04.2010, gerade einmal eine Woche bevor die Ölplattform explodierte, überraschte Halliburton, der zweitgrößte Anbieter für Dienstleistungen rund um Ölfelder, einige Beobachter durch den Erwerb von Boots & Coots, eine relativ kleine, aber bei der Kontrolle von Bohrlöchern extrem erfahrene Firma.

Seit der Explosion ist Halliburton die hauptgenannte Firma mehr als 20 Gerichtsverfahren, die seitens Bewohnern der Golfküste und Unternehmen angestrengt wurden, die behaupten, der Firma sei die Schuld für die Katastrophe zu geben.

Halliburton war letzten Monat während einer Zeugenaussage im Rahmen einer Kongressanhörung gezwungen einzugestehen, dass sie, 20 Stunden bevor die Ölplattform im Golf von Mexiko in Flammen aufging, Abdichtungsarbeiten durchführten. Die Anklagen gegen Halliburton behaupten, dass vier auf der Ölbohrinsel befindliche Mitarbeiter der Firma das Bohrloch nicht ordnungsgemäß verschlossen hätten.

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