Christopher Monckton, Viscount von Brenchley, berichtet aus Kopenhagen

SPPIBLOG.org, 17.12.2009

Heute zog man die Samthandschuhe aus und die wirkliche Absicht hinter der „Erderwärmungs“-Panik kam deutlich zutage. Hugo Chavez, der sozialistische Präsident von Venezuela, sagte, dass der Kapitalismus an der „Erderwärmung“ schuld sei und erhielt dafür von fast allen Delegierten stehende Ovationen, bedauerlicherweise auch von den Delegierten der kapitalistischen Länder der westlichen Welt, die sich weit links des politischen Spektrums befinden und von denen es zu viele gibt.

Zuvor hatte Simbabwes Diktator Robert Mugabe, der es ablehnte sein Amt niederzulegen, als er kürzlich bei einer Wahl eine deutliche Niederlage erlitt, bei der Konferenz ebenfalls Applaus dafür bekommen, dass er sagte, der Westen müsste ihm eine Menge Geld als Entschädigung für unsere angeblichen „Klimaschulden“ zahlen.

Im Konferenzzentrum erhob sich ein „Weltführer“ nach dem anderen und man bezog Stellung zu den Notwendigkeiten den Planeten zu retten, eine Vereinbarung zu erzielen und kleine Inseln vorm Ertrinken zu bewahren usw. usf.

Draußen, in der wirklichen Welt, schneite es gerade und man bekam einen Vorgeschmack auf die durch unsere „Weltführer“ fabrizierte Schöne Neue Welt. Rund 20.000 Beobachter von Nichtregierungsorganisationen – fast alle von ihnen wahrheitsgläubige, vom Steuerzahler finanzierte Ökogruppen – sind für die Konferenz akkreditiert worden.

Die Vereinten Nationen hatten jedoch ohne Vorwarnung entschieden alle bis auf 300 von ihnen von dem heutigen Konferenztag auszuschließen und am letzten Konferenztag zu erlauben nur noch 90 zu erlauben.

Da es sich natürlich um die unfähigen Vereinten Nationen handelt, hat sich keiner darum geschert jene Nichtregierungsorganisationen darüber in Kenntnis zu setzen, die nicht in das UN-Camp der absolut Gläubigen gehören. So erschienen Senator Steve Fielding aus Australien und ich, gemeinsam mit einem Dutzend anderer Delegierter, dann auch um für ein paar Stunden in der Kälte auszuharren, während die Vereinten Nationen mühselig herauszufinden versuchten, was man mit uns machen soll.

Sie entschieden schließlich uns wegzuschicken, was sie dann auch mit feindlich gestimmt und miesgelaunt taten. Sobald die Entscheidung getroffen war, kam die dänische Polizei ins Spiel. Einer von ihnen begann mir gegenüber mit der mir nun vertrauten Technik der Handgreiflichkeiten, genauso, wie es bereits einer seiner Kollegen am Vortag tat.

Wieder einmal steckte ich – mir darüber im Klaren, dass ein Hubschrauber mit hochauflösender Kamera über mir schwebte – meine Hände in die Taschen, so wie ich es beim Training für Massendemonstrationen der St.-John-Ambulanz gelernt hatte, schaute meinem Angreifer in die Augen und sagte ihm ruhig aber bestimmt, dass er die Hände von mir nehmen soll.

Er tat dies zunächst, beschloss dann aber es erneut zu versuchen. Ich sagte es ihm ein zweites Mal und er lies erneut von mir ab. Ich drehte mich um zu gehen, und nachdem ich ihm meinen Rücken zugewandt hatte, gab er mir einen gewaltigen Schubs, der mich zu Boden warf und mich K.O. setzte.

Nach einer Weile kam ich wieder zu mir (ich bin mir nicht sicher wie lang das war)und fand meinen Kopf in den Armen meiner Freunde, einige von ihnen versuchten gerade ihr Bestes die Polizeiganoven in Zaum zu halten, während ein freiwilliger Sanitäter an mich herantrat.

Ich wurde hochgehoben und abgeklopft. Ich kann mich nicht erinnern, wo ich mein Handy gelassen hatte, das ich zur Zeit des Angriffs in der Hand hielt. Ziemlich benommen fragte ich, wo es ist und einer der Schlägertypen der Polizei rief „Er behauptet, er hatte ein Handy.“

Das Handy befand sich dann auch in meiner Jackentasche, wo meine Hände zur Zeit des Angriffs waren. Die Sanitäter führten mich weg und legten mich für 20 Minuten unter eine Decke um mich aufzuwärmen, versorgten mich mit Wasser und unterhielten mich etwas mit farbenfrohen Umgangsenglisch, das sie gelernt hatten.

Ich dankte ihnen für ihre Freundlichkeit, gab ihnen eine Spende für ihren großartigen Dienst und gesellte mich dann wieder zu meinen Freunden. Ein wesentlich älterer Polizeibeamter kam dann auf mich zu und fragte mich, ob alles in Ordnung sei. Ja, sagte ich, aber nicht wegen einem seiner Kollegen, der mich hart von hinten schubste und mich umwarf, als ich ihm den Rücken zudrehte.

Der Polizeichef sagte, dass keiner seiner Beamten so etwas tun würde. Ich sagte, dass ich mehrere Zeugen habe, die den Vorfall gesehen haben, welchen ich auch beabsichtige anzuzeigen. Ich sagte, dass ich auf eine Entschuldigung hoffe und dies in meiner Anzeige festhalten würde, erhielt aber keine. Mit gutem Grund ging der Polizeibeamte dann auch grimmig weg.

Einen akkreditierten Vertreter einer vom eigenen Land abgehaltenen Konferenz anzugreifen, und das auch noch während der polizeieigene Kameramann das alles aus der Luft aufzeichnet und ohne jede Provokation von meiner Seite, von meiner freundlichen, nicht bedrohlichen Bitte mich nicht anzufassen mal abgesehen, ist nicht gerade eine der Karriere förderliche Maßnahme, wie der Polizeichef auf eigene Kosten herausfinden wird.

Auch werfen dieser und viel zu viele andere Vorfälle dieser Art ein nicht sehr gutes Licht auf Dänemark. Wir müssen vernünftigerweise auch die Tatsache einräumen, dass der unsägliche Sicherheitsdienst der Vereinten Nationen, der auf der Konferenz allseits verabscheut wurde, die dänische Polizei umher kommandierte. Die Spannungen zwischen den ausländischen Kräften und den Einheimischen vor Ort wuchsen während der Konferenz an.

Die dänische Polizei hatte jedoch viel zu viel freie Hand, als sie uns herumkommandierte und das ist für eine freie Gesellschaft unakzeptabel. Aber andererseits ist Europa auch keine freie Gesellschaft. In Wirklichkeit ist Europa eine Tyrannei bestehend aus nicht gewählten Kommissaren der Europäischen Union. Das ist wahrscheinlich auch der Grund dafür, warum die Polizei überall in Europa, auch in Großbritannien, wesentlich brutaler geworden ist, als es einst bei ihrer Behandlung der Bürger, denen zu dienen sie geschworen haben, akzeptabel war.

Es ist genau die Art von Tyrannei, welche die Vereinten Nationen gerne auf dem ganzen Planeten im Namen unserer Rettung vor uns selbst einführen wollen – oder, wie Hugo Chavez sagen würde, unserer Rettung vor den kapitalistischen Demokratien des Westens.

Vor ein paar Wochen sprach ich mit Dr. Vaclav Klaus – dem angesehenen Ökonomen und Kämpfer für Freiheit und Demokratie, Präsidenten der Tschechischen Republik – auf einer großen Konferenz in New York über diese Tendenzen in Richtung Tyrannei.

Solange wir noch über ein oder zwei Staatsmänner dieses Kalibers verfügen, gibt es noch Hoffnung für Europa und die Welt. Unglücklicherweise lehnte er es ab nach Kopenhagen zu kommen und teilte mir mit, dass es keinen Sinn machen würde, nun, wo die Verrückten die Irrenanstalt fest unter Kontrolle haben.

Ich fragte ihn dennoch, ob ihn das, worauf der Vorabentwurf der Kopenhagener Vereinbarung hinausläuft, an eine kommunistische Weltregierung erinnert, dem Kommunismus unter dem er und sein Land so lange zu leiden hatten.

Er dachte einen Moment darüber nach – wie Staatsmänner es immer zu tun pflegen, bevor sie ungewöhnliche Fragen beantworten – und sagte: „Vielleicht ist es nicht brutal. Aber in allen anderen Gesichtspunkten ist das, was darin vorgeschlagen wird, viel näher am Kommunismus als uns lieb sein könnte.“

Heute, wie ich so mit einem zerschrammten Knie und Rücken, dröhnendem Kopf, ruiniertem Anzug und kaputtem Mantel im Schnee liege, frage ich mich, ob die Brutalität der Neuen Weltordnung näher gekommen ist, als Präsident Klaus – oder jeder andere von uns – mitbekommen hat.

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