Nixon und Kissinger haben die Sowjets mit essentieller Raketentechnologie versorgt

Joel Skousen, World Affairs Brief, 30.09.2011

Die Desinformationsexperten der CIA versuchen wieder einmal die Geschichte umzuschreiben und behaupten, dass die sowjetische Raketenbedrohung aufgebauscht, ja praktisch nicht existent war. Diese Desinformationen sind Teil von Vorbereitungsmaßnahmen, mit denen die amerikanische Bevölkerung Glauben gemacht werden soll, dass es die heutige, noch größere Raketenbedrohung, die von Russland ausgeht, nicht geben würde.

Bedauerlicherweise ist sogar Kurt Nimmo von Infowars.com darauf eingestiegen. Ich habe höchsten Respekt vor Nimmos Arbeiten, aber dieser Geschichte ist er komplett aufgesessen:

„Laut ehemaligen CIA-Agenten und Historikern, die am Montag an einem Forum der John F. Kennedy Library in Boston teilnahmen, hatte die US-Regierung in den 60er Jahren die sogenannte „Raketen-Lücke“ erfunden und die Zahl sowjetischer Interkontinentalraketen maßlos aufgebauscht. Ja und wie viele Interkontinentalraketen hatten die Sowjets nun wirklich? Laut deklassifizierter Geheimdokumente waren es vier Stück.“

Wie bequem: Niemand kann diese Aussagen überprüfen, bis auf die Insider, die mit den Leuten der Nixon Library in Kontakt stehen, denen der Zugang zu den Dokumenten eingeräumt wurde. Warum sollte man diese Informationen an die Öffentlichkeit dringen lassen, wenn nicht um den Desinformationen durch diese Professoren zusätzliche Glaubwürdigkeit zu verleihen?

Wenn einem Zugang zu geheimen (aber ausgewählten) Dokumenten gewährt wird, dann ist das für die meisten Akademiker einfach ein zu verführerischer Leckerbissen. Sie würden nie damit rechnen, dass ihnen hier von der US-Regierung eine Geschichte aufgetischt wird, die Verbreitung finden soll. Im Folgenden werde ich Ihnen kurz erklären, warum die Geschichte Unsinn ist.

Die USA haben auf dem Boden der Sowjetunion nie Inspektionen durchgeführt – weder zu jener Zeit noch lange Zeit danach. Und selbst später wurde es den Amerikanern nie erlaubt, die modernen Militäranlagen der Sowjetunion zu inspizieren. Es handelt sich hierbei also um Mutmaßungen. Wie könnten sie sich denn sonst bezüglich der frühen Phase russischer Raketen so sicher sein?

Es ist unredlich, zu dem Schluss zu kommen, dass es nie eine Sowjet-Bedrohung gegeben habe. Wir wissen, dass die Russen seit der Kennedy-Regierung zigtausende todbringende Raketen entwickelt haben. Nixon und Kissinger versorgten die Sowjets mit entsprechender Raketentechnologie, so dass sie in der Lage waren, die notwendige Miniaturkreisel-Steuerung zu bauen, um die Genauigkeit ihrer Raketen zu verbessen und sie mit Mehrfachsprengköpfen auszurüsten.

Nimmo kommt fälschlicherweise zu dem Schluss:

„Und während eine zunehmende Zahl an Historikern der Tatsache gewahr wird, dass der sogenannte Kalte Krieg zu weiten Teilen nichts weiter war als eine seitens des militärisch-industriellen Komplexes erfundene Illusion – was auch unter dem Schlagwort „Politik durch Presseerklärungen“ bekannt ist – sind es auch heute immer noch genau dieselben Leute, die uns ständig neue Kriege und frei erfundene Bedrohungen auftischen, die von Al-Qaeda bis hin zum sogenannten Hakkani-Netzwerk reichen.“

Was Nimmo hier zu entgehen scheint, ist die Tatsache, dass es sich bei der globalistischen Verschwörung um mehr handelt, als einfach nur gierigen Kapitalismus und internationale Banker. Ja, sie stellen einen Kern dieser Verschwörung dar, aber es geht nicht bloß um Geld oder Gier. Darüberhinaus ist diese feindliche Verschwörung auch mehr als nur der militärisch-industrielle Komplex an sich.

Diese eng vernetzte Gelddruckmaschine der Konzerne ist die logische Folge von Ereignissen, die zum Tragen kommen, wenn eine globalistische Regierung an der Spitze der Hierarchie Insider-Verträge und Milliarden an Dollars als Lockmittel einsetzt, um all jene zu verführen und zu korrumpieren, die einst als ehrliche militärische Vertragsnehmer während des Zweiten Weltkriegs begannen.

Was die Militärbranche wirklich korrumpierte, waren die Geheimaufträge, die ihnen nach dem Zweiten Weltkrieg offeriert wurden. Die Geheimprojekte, bei denen es in zunehmendem Maße auch um illegale Kriege und illegale Operationen ging.

Es wurden alle möglichen Arten von Lügen verbreitet, um den US-Kongress bezüglich dieser Geheimprojekte im Dunkeln zu lassen – was heute immer noch der Fall ist. Die Geheimnisse werden unter dem Deckmantel der nationalen Sicherheit verborgen, was diese ganzen illegalen Aktivitäten überhaupt erst möglich macht.

Der US-Kongress wird lediglich über einen winzigen Teil der Geheimoperationen informiert, und dann werden auch nur jene Dinge bekannt gemacht, die man als legal erachten könnte – nur damit sich die Kongressmitglieder in dem Glauben wiegen können, eingeweiht worden zu sein. Und dann gibt es natürlich noch eine Handvoll von Kongressabgeordneten und Senatoren, denen es untersagt ist, über das, was sie wissen, zu sprechen. Die Kontrollfunktion des Kongresses ist reine Heuchelei.

Selbst der Zweite Weltkrieg war nichts weiter als ein Verrat an Osteuropa. Der Koreakrieg endete in einer bösen Pattsituation, und das obwohl sich die Nordkoreaner und Chinesen zu jenem Zeitpunkt gerade vollständig im Rückzug befanden. Der Vietnamkrieg war auch ein Verrat, wo unser Endsieg über Nordvietnam von Anfang an durch das Verbot von bestimmten Angriffszielen und am Ende durch den Betrug Kissingers bei den Pariser Friedensgesprächen sabotiert wurde. Doch waren diese Bedrohungen alle real – und nicht frei erfunden.

Die frei erfundenen Bedrohungen nahmen erst mit 9/11 und dem fingierten Krieg gegen den Terror ihren Anfang. Nimmo liegt daher bezüglich der neuesten Terror-Bedrohung, dem Hakkani-Netzwerk, absolut richtig. Die USA behaupten, dass das Hakkani-Netzwerk vom pakistanischen Geheimdienst ISI unterstützt würde.

Genauso wie Al-Qaeda ist auch das Hakkani Netzwerk eine Ausgeburt US-amerikanischer Geheimoperationen. Der ISI unterstützte das Hakkani-Netzwerk in Zusammenarbeit mit der CIA. Jetzt nutzen die USA das Hakkani-Netzwerk (ähnlich ihrer Al-Qaeda-Strategie) jedoch dazu, US-Ziele anzugreifen, um weiteren Druck gegenüber Pakistan zu rechtfertigen. Paul Craig Roberts schreibt:

„Haben Sie je von den Hakkanis gehört? Ich glaube nicht. Genauso wie Al-Qaeda, von denen vor 9/11 ebenfalls keiner was gehört hatte, tauchte auch das Hakkani-Netzwerk genau zur rechten Zeit auf, also genau dann, wo es von den Amerikanern gebraucht wird, um den nächsten Krieg zu rechtfertigen – gegen Pakistan. [Ich gehe davon aus, dass es Destabilisierungsmaßnahmen sind, kein direkter Krieg.]

Präsident Obama behauptet, dass er den Al-Qaeda Führer Osama bin Laden getötet hat, wodurch die Luft aus dem aufgeblasenen und altgedienten Schreckgespenst herausgelassen wurde. [Und die Obama-Regierung weigert sich aus ´Gründen der nationalen Sicherheit`, Bilder der Operation zu veröffentlichen.]

Eine Terrororganisation, der ihr Führer fehlt, unbewaffnet, nicht verteidigungsfähig, also ein leichtes Ziel für Tötungen, scheint nicht mehr länger angemessen zu sein. Es ist Zeit für eine neues, bedrohlicheres Schreckgespenst, mit dem man den ´Krieg gegen den Terror` weiter aufrechterhalten kann.

Jetzt sind die Hakkanis die ´größten Feinde` Amerikas. Darüberhinaus ist das Hakkani-Netzwerk im Gegensatz zu Al-Qaeda – die nie mit einem Land in direkter Verbindung standen – laut dem US-Generalstabschef Admiral Mike Mullen ein ´gewichtiger Arm` des Geheimdienstes der pakistanischen Regierung, dem ISI. Washington behauptet, dass der ISI dem Hakkani-Netzwerk den Auftrag gab, am 13.09. die US-Botschaft im afghanischen Kabul und die US-Militärbasis in der afghanischen Provinz Wardak anzugreifen.

Dadurch, dass Washington mit Drohnen eine große Zahl an pakistanischen Zivilisten getötet und die pakistanische Armee gezwungen hat, Al-Qaeda in weiten Teilen Pakistans zu jagen, sind zehntausende oder noch mehr Pakistanis vertrieben wurden.

Washington hatte versucht, Pakistan zu nötigen, eine Militäroperation gegen seine eigene Bevölkerung in Nord-Waziristan durchzuführen. Pakistan hat guten Grund, sich diesen Forderungen zu widersetzen. Washingtons Einsatz der neuen Hakkani-Bedrohung als Invasionsvorwand könnte Washingtons Mittel sein, um den Widerstand der Pakistanis, die Provinz Nord-Waziristan anzugreifen, zu brechen.“

WordPress Cookie Plugin von Real Cookie Banner