Die westlichen Staatsmafias und der globale Bankenclan sind sich einig: Bei den nächsten Bankenkrisen wird den Kontenbesitzern ihr Geld gestohlen

Patrick Wood, The August Forecast, 03.04.2013

In meinem letzten Artikel habe ich die drei Phasen aufgelistet, mit denen sich die weltweiten Banken finanziell isoliert haben, um sich vor dem Untergang zu schützen:

1. Die Forderung direkter Hilfsgelder von den Regierungen und ihren Finanzministerien.
2. Die Forderung gegenüber der Zentralbank mittels quantitativer Lockerung „Liquidität zu injizieren“.
3. Die direkte Beschlagnahmung der Gelder auf den Konten der Kunden.

Es gibt mindestens noch zwei weitere Methoden, die bisher noch nicht versucht worden sind: Die Umwandlung der Pensionskassen und die direkte Übernahme von Staatsbesitz wie Immobilien, Land und Bodenschätzen.

Bezüglich Punkt 3 war Zypern der Testballon. Da dort noch nicht einmal eine Million Menschen leben und die Wirtschaft winzig ist, stellt Zypern physisch für niemanden eine Gefahr dar, ganz egal, wie lautstark die Zyprioten auch protestieren, dass sie ausgeplündert werden.

Was zunächst wie eine Konfiskation von 40% der über EUR 100.000 hinausgehenden Einlagen aussah, ist mittlerweile auf 60% angewachsen. Zum gegenwärtigen Zeitpunkt ist es auch völlig unerheblich, ob 40%, 60% oder sogar 80% beschlagnahmt werden, da das Land so oder so ruiniert, das Vertrauen zerstört und der Wille der Menschen gebrochen worden ist.

Dieses neue Paradigma wird sich wie ein Flächenbrand in Windeseile in der ganzen Welt ausbreiten.

Was die Welt für einen isolierten Angriff auf Zypern hält, ist in Wirklichkeit eine Maßnahme gewesen, die seit mindestens 24 Monaten geplant wurde – das ist nämlich ungefähr der Zeitraum, der notwendig ist, um eine konzeptionelle Idee mithilfe politischer Mittel auf nationaler Ebene umzusetzen.

Am 21.03.2013 erhielt das kanadische Unterhaus vom kanadischen Finanzminister James Flaherty den aktuellen Haushaltsentwurf. Ab Seite 154 heißt es:

„Die Schaffung eines Risikomanagement-Rahmenwerks für inländische, systemisch wichtige Banken

Der Wirtschaftliche Aktionsplan 2013 wird ein umfassendes Risikomanagement-Rahmenwerk für Kanadas systemisch wichtigen Banken implementieren.

Kanadas große Banken sind eine Quelle der Stärke für die kanadische Wirtschaft. Unsere großen Banken sind auf den internationalen Märkten zunehmend erfolgreicher geworden und schaffen im Inland Arbeitsplätze.

Die Regierung ist sich der Notwendigkeit bewusst, die Risiken zu kontrollieren, die mit diesen systemisch wichtigen Banken in Zusammenhang stehen – also all jener Banken, bei denen Schwierigkeiten oder ein Scheitern Störungen des Finanzsystems zur Folge haben könnten, was wiederum negative Auswirkungen auf die Wirtschaft haben könnte. Dafür bedarf es einer starken und entsprechenden Kontrolle und robuster Werkzeuge für die Abwicklung dieser Banken, ohne dass Steuergelder eingesetzt werden, sollte der unwahrscheinliche Fall eintreten, dass eine von ihnen nicht mehr lebensfähig ist.

Die Regierung beabsichtigt, ein umfassendes Risikomanagement-Rahmenwerk für die systemisch wichtigen Banken Kanadas einzuführen. Dieses Rahmenwerk steht in Einklang mit den Reformen in anderen Ländern und wichtigen internationalen Standards … und wird parallel zu dem bestehenden kanadischen Regulierungssystem Anwendung finden. Das Risikomanagement-Rahmenwerk wird die folgenden Elemente beinhalten:

  • Systemisch wichtige Banken werden höhere Eigenkapitalreserven benötigen, so wie sie vom Leiter der Finanzaufsicht vorgeben werden.
  • Die Regierung schlägt vor, für systemisch wichtige Banken ein Bail-in-System zu implementieren. Dieses System wird so entworfen werden, dass es sicherstellt, dass– in dem unwahrscheinlichen Fall, dass einer systemisch wichtigen Bank das Kapital ausgeht – eine Bank rekapitalisiert und wieder lebensfähig gemacht werden kann, indem man bestimmte Bankverbindlichkeiten sehr schnell in Eigenkapital umwandelt. Das wird die Risiken für die Steuerzahler minimieren.
  • Systemisch wichtige Banken werden weiterhin den bestehenden Risikomanagement-Anforderungen unterliegen, wozu auch die verbesserte Überwachung und die Restrukturierungs- und Abwicklungspläne gehören.“ [Hervorhebungen hinzugefügt]

Dann lassen Sie uns das Ganze einmal so analysieren, dass es auch für den Laien nachvollziehbar wird:

1. Wir werden Maßnahmen ergreifen, um die systemrelevanten Banken davor zu bewahren, dass ihnen das Kapital ausgeht.
2. Diese Gelder werden nicht von den Steuerzahlern stammen.
3. Die Maßnahmen stehen in Einklang mit den weltweiten Reformen und den Regeln der internationalen Regulierungsbehörden.
4. Wir schlagen einen „Bail-in“, anstatt einen „Bail-out“ vor, da Letzteres den Einsatz von Steuergeldern bedeuten würde, die wir nicht nutzen wollen.
5. Es erfolgt eine schnelle Rekapitalisierung der Banken, indem die Konten der Bankkunden („bestimmte Bankverbindlichkeiten“) in Eigenkapital umgewandelt werden.
6. Wir werden versuchen, andere betroffene Institutionen, Anleger und Anleihehalter abzuschirmen und vor Finanzverlusten zu bewahren.

Der Fokus liegt hier ganz eindeutig beim Eigenkapital, womit im Grunde Aktienkapital oder das Beteiligungskapital oder Reinvermögen gemeint ist. In Wirklichkeit ist es noch ein klein wenig komplizierter, aber die aktuellen Kapital/Risiko-Anforderungen belaufen sich auf mindestens 4%.

Man benötigt für USD 96 an riskanten Investments also USD 4 an Kapitalreserven. Verliert man diese USD 4, weil irgendwelche riskanten Wetten schiefgehen, ist man pleite und die Bank sperrt zu … außer man kann die Gelder auf den Bankkonten anzapfen, um sich einfach selbst weitere USD 4 zu geben, um das verlorenen Kapital zu ersetzen.

Und achten Sie auch einmal auf den Begriff „systemisch wichtige Banken“ (in blau gekennzeichnet), der ganze acht Mal verwendet wird! Wer sind diese „systemisch wichtigen Banken“? Das sind die „systemrelevanten“ Banken, die für das Funktionieren des Finanzsystems als essentiell erachtet werden. Kleinere Banken kann man einfach untergehen lassen, während ihre Einlagen von den größeren Banken absorbiert werden. Das könnte es dem globalen Bankenkartell letztlich erlauben, buchstäblich die gesamte Bankenlandschaft zu verändern.

Abschließend möchte ich noch einmal auf die „sehr schnelle Umwandlung“ eingehen. Wir können mit Sicherheit davon ausgehen, dass es niemals eine Vorwarnung geben wird, wenn eine Bank kurz davor steht, die Bankeinlagen zu konfiszieren, weil dies einen umgehenden Ansturm auf die Bankeinlagen zur Folge hätte.

Welcher Idiot würde sein hartverdientes Geld noch auf dem Konto lassen? Und der Bank würde nicht nur das Bargeld ausgehen, sondern große Einlagen würden elektronisch einfach zu anderen Banken oder Investments transferiert. Es gibt keine Bank auf der Welt, die unter derartigen Bedingungen nicht innerhalb von 24 Stunden in den Abgrund gerissen werden könnte.

Und falls ich es Ihnen hier noch einmal aufdröseln muss: Die Vereinigten Staaten sind Teil desselben globalen Plans, der von den Kanadiern übernommen wurde. Das bedeutet, dass Ihre Sparbücher genauso in Gefahr sein werden wie die in Zypern. Willkommen in der „neuen Normalität“.

Diese Ereignisse sind eine weitere Entwicklungsstufe der deflationären Realität, über die ich in der Vergangenheit schon so oft geschrieben habe. Die Bank für Internationalen Zahlungsausgleich, die US-Notenbank, Ben Bernanke und andere weltweite Banker sind sich der Gefahr der Deflation und dessen, was sie bei ihnen anrichten kann, vollumfänglich bewusst. Die Beschlagnahmung der Einlagen ist nicht weiter als ein Versuch, die Deflation auf kontrollierte Art stattfinden zu lassen. Ich glaube aber, dass sie am Ende dabei scheitern werden, wenn die Deflationsspirale außer Kontrolle gerät.

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