Soziale Gerechtigkeit & eine CO2-arme Welt: Das Umweltprogramm der Vereinten Nationen fordert zur Rettung des Planeten die größte Vermögensumverteilung in der Geschichte der Menschheit

James Heiser, The New American, 25.02.2011

Die geschätzten Kosten für die von den Vereinten Nationen vorangetriebene „grüne“ Wirtschaft schießen weiter durch die Decke. Ein neuer Bericht behauptet, dass die jährlichen Ausgaben bei über USD 1 Billion liegen, aber auch USD 2,5 Billionen übersteigen könnten.

Am 21.02.2011 veröffentlichte das Umweltprogramm der Vereinten Nationen (UNEP) einen Bericht mit dem Titel „In Richtung einer grünen Wirtschaft: Synthese für politische Entscheidungsträger“.

Die den Bericht begleitende Presseerklärung bietet einen Mix aus Angst und Hochfinanz – man beklagt darin das Elend der Ärmsten dieser Welt, während man darauf beharrt, dass ihre wirtschaftlichen Leiden nicht durch Maßnahmen abgemildert werden dürfen, welche die seitens der Entwicklungsländer an der Umwelt angerichteten Schäden noch verschlimmern würden.

Gemäß der Nullsummen-Wirtschaftslehre – die das Denken des radikalen Flügels der Umweltschutzbewegung bereits seit langem plagt – bedeutet dies, dass das Vermögen von den Industrieländern in Richtung der Entwicklungsländer umgeschichtet werden muss. In der Presseerklärung heißt es dazu:

„Eine Investition von zwei Prozent des weltweiten BIP in zehn Schlüsselsektoren ist ein wirkungsvoller Antrieb für den Übergang zu einer CO2-armen, ressourcenschonenden nachhaltigen Weltwirtschaft. Zu diesem Schluss kommt ein heute veröffentlichter Bericht des Umweltprogramms der Vereinten Nationen (UNEP).

Mithilfe dieser Summe von gegenwärtig etwa 1,3 Billionen US-Dollar pro Jahr und einer fortschrittlichen nationalen und internationalen Politik ließe sich ein Weltwirtschaftswachstum erzielen, das den Prognosen für die momentan gültigen Wirtschaftsmodelle entspricht oder sie sogar übertrifft.

Und dies laut des Berichts ohne die zunehmenden Risiken, Schocks, Verknappungen und Krisen, mit denen die momentane, Ressourcen zehrende CO2-intensive ‚braune‘ Wirtschaft zunehmend verbunden wird.

Diese Aussage kratzt umfassend an dem Mythos, wonach Umweltschutz auf Kosten des Wirtschaftswachstums geht. Sie verweist stattdessen auf die gegenwärtig vorherrschende ´massive Fehlallokation von Kapital`“

Hier ist zu berücksichtigen, dass sich dich durchschnittlichen Kosten „gegenwärtig“ auf „etwa USD 1,3 Billionen pro Jahr“ oder „zwei Prozent des weltweiten BIP“ belaufen – unter Beibehaltung der üblichen Verteilungsmechanismen läge die Last hier natürlich ganz klar auf den Schultern der Industrieländer.

Es ist völlig offenkundig, dass mit der gegenwärtig bestehenden „massiven Fehlallokation von Kapital“ vornehmlich jene gemeint ist, welche in Ihrer Wohnung, bei Ihrem Auto und – ganz allgemein – auf Ihrem Bankkonto anzutreffen ist. Diese „massive Fehlallokation“ muss korrigiert werden, da (um es mit den angestaubten Worten der Öko-Linken zu formulieren) die Welt ansonsten in Flammen steht.

So erstaunlich die USD 1,3 Billionen an jährlicher Vermögensumverteilung auch sein mögen, die wirkliche Zahl, welche die Vereinten Nationen implementieren will, dürfte jedoch bei weitem höher liegen. Laut Associated Press können sich die „Investitionen“ auf bis zu „USD 2,59 Billionen pro Jahr“ belaufen, um „die Weltwirtschaft nachhaltig umweltfreundlich“ zu gestalten.

In dem UNEP-Bericht wird erklärt, dass das Problem einer solch „massiven Fehlallokation von Kapital“ nur entstehen konnte, weil der Kapitalismus die falschen Prioritäten gesetzt habe:

„Die bestehenden politischen Strategien und Marktanreize haben zum Problem der Fehlallokation des Kapitals beigetragen, da sie es den Unternehmen erlauben, größtenteils völlig unkontrolliert und ungeprüft bedeutende gesellschaftliche und den Umweltschutz betreffende externe Lasten anzuhäufen.

´Uneingeschränkte Märkte sind nicht dafür gedacht, gesellschaftliche Probleme zu lösen`, daher besteht auch die Notwendigkeit einer besseren öffentlichen Politik, wozu auch Preisfestsetzungen und regulatorische Maßnahmen gehören, um die perversen Marktanreize zu verändern, welche diese Fehlallokation des Kapitals antreiben und die gesellschaftlichen und den Umweltschutz betreffenden externen Lasten ignorieren.“

Nun, sollte UNEP damit durchkommen, dann dürften die „Preisfestsetzungen und regulatorischen Maßnahmen“ ganz offensichtlich eine herausragende Rolle spielen, wenn es darum geht, die „perversen“ (d. h. profitablen) Marktanreize zu verändern.

Mit der von UNEP in dem Bericht vorgeschlagenen „Synthese“ wird die Veränderung der Steuerstruktur beworben, so dass die Gelder in die gewünschte Richtung gezwungen werden und der Finanzierung ihrer Agenda dienen: „Steuern und andere marktbasierte Instrumente können eingesetzt werden, um die notwendigen Investitionen und Innovationen zur Finanzierung der Umwandlung anzukurbeln.“

Aber ein Markt ist nicht mehr länger frei, wenn künstliche „Anreize“ und „Mittel der Abschreckung“ geschaffen werden, um die Investitionen in eine Richtung zu treiben, die aus Sicht der Wirtschaft normalerweise irrational wäre. Mithilfe von durch Steuern umverteilten Geldern und staatlich auferlegten Systemen des „CO2-Handels“ wird eine illusorische Welt vorgegaukelt, in der reale Kosten und Vorteile von Unternehmensentscheidungen durch künstliche Kosten und Belohnungen ersetzt werden.

Darüberhinaus verwirft UNEP sogar die Standardmethoden, mit welchen die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen eines Landes einer Bewertung unterzogen werden. Im UNEP-Bericht heißt es dazu:

„Konventionelle wirtschaftliche Indikatoren wie das BIP sorgen für einen verzerrten Blick auf die wirtschaftliche Leistung, besonders da derartige Maßeinheiten dabei scheitern, das Ausmaß zu erfassen, mit dem die Produktions- und Konsumaktivitäten zu Lasten des Naturkapitals gehen.“

Natürlich würde es ein klein wenig leichter werden, den lähmenden Schlag zu verheimlichen, welchen dieses UNEP-Programm für die Industrieländer dieser Welt mit sich brächte, würde man das „Bruttoinlandsprodukt“ einfach aus den Lexika der Wirtschaftslehre verschwinden lassen.

Die internationale wirtschaftliche Umverteilung (was mit dem Begriff „soziale Gerechtigkeit“ umschrieben wird) ist und bleibt gemäß der Vision von UNEP einer der grundlegenden Aspekte der „grünen Wirtschaft“; der Sozialismus ist die Botschaft zur Rettung des Planeten. Der UNEP-Bericht führt dazu aus:

„UNEP definiert eine grüne Wirtschaft als eine, die zu einem verbesserten Wohlergehen der Menschen und sozialer Gerechtigkeit führt, während die ökologischen Risiken und die ökologischen Mängel bedeutend reduziert werden. In ihrer einfachsten Form kann die grüne Wirtschaft als etwas gedacht werden, dass CO2-arm und ressourcenschonend ist und die Gesellschaft mit einbezieht.“

Die zwei Agenden – soziale Gerechtigkeit und die Minimierung von ökologischen Risiken – sind bei der Umweltschutzagenda der Vereinten Nationen nicht auseinanderzuhalten. „Die Einbeziehung der Gesellschaft“ hat nichts damit zu tun, dass man hier vielleicht reale Umweltschutzprobleme des Planeten angehen würde – vielmehr handelt es sich hierbei um einen bedeutsamen Punkt, ein treibendes Leitprinzip der UNEP-Pläne, bis zu USD 2,6 Billionen jährlich zur Veränderung der Weltwirtschaftsordnung einzusetzen.

Die für die Ausarbeitung des UNEP-Vorschlags verantwortlichen Personen scheinen zu beabsichtigen, den Meinungswandel des Westens im Hinblick auf die angebliche Wissenschaft, die hinter dem durch den Menschen verursachten „Klimawandel“ steht, ganz einfach zu ignorieren.

Die Macher des UNEP-Berichts zählen darauf, dass sie ihre Vorschläge auch weiterhin mit einem Nimbus der Unabwendbarkeit und Zwangsläufigkeit versehen können. Während des UN-Klimagipfels in Kopenhagen wurde jedoch deutlich, dass die „Umweltschutz“-Agenda der Vereinten Nationen allesmögliche ist, mit Sicherheit ist sie eines jedoch nicht: Unabwendbar.

Eine informierte Öffentlichkeit kann Druck auf ihre gewählten Vertreter ausüben und die Einführung der Vermögensumverteilungspläne von UNEP stoppen.

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