Lord Christopher Monckton, Viscount of Brenchley, SPPI Blog, 10.04.2010

Hier in Bonn, wo die Architektur und das Ambiente bekanntlich langweilig sind, hatten wir vielmehr gehofft, dass die Abläufe der Klima- und Weltregierungskonferenz der Vereinten Nationen durch die Straßenverkehrsampel-Tendenz belebt würden: Dass die Grünen sich zu sehr in die Hose machen um zuzugeben, dass sie in Wirklichkeit die Roten sind.

Aber wo sind all die Demonstranten? Wo sind die kreischenden Massen der schlecht gekleideten Umweltzombies? Die Reihe mit gerade einmal einem Dutzend Tischen für „Nichtregierungsorganisationen“ – ein Ausdruck der Vereinten Nationen für Lobbygruppen – war größtenteils leer.

Zwei ernste Damen verteilten Broschüren über die Freuden Mischwälder zu pflanzen.

Ein Stand nebenan zeigte ein Pamphlet mit dem Titel: „Abschwächung des Klimawandels in fortschrittlicheren Entwicklungsländern: Empirische Analyse, wie niedrig die Früchte beim gegenwärtigen Mechanismus für umweltverträgliche Entwicklung hängen“.

Haben sie „Johannisbeerstrauch“ anstelle von „gegenwärtigen“ gemeint. Zählen Johannisbeeren zu den niedrig hängenden Früchten? Das schien keiner zu wissen. Und zählt Großbritannien nun nach über zehn Jahren schlapper Wirtschaftsperformance zu den fortschrittlicheren Entwicklungsländern?

Am Eingang des Konferenzsaales unterhielten sich zwei dürre in enge Anzüge gekleidete Jugendliche lautstark darüber, wie erschütternd es war, dass die „Klimaskeptiker“ (Buuh, Pfeif) während des schneereichen Winters ihren Spaß hatten, was sie ziemlich unfair fanden, und betonten, dass ein kalter Winter noch nicht das Ende der „Erderwärmungs-„Theorie bedeutet.

Sie hatten natürlich Recht. Es war schrecklich von uns darauf hinzuweisen, dass wir nun drei kalte Winter und drei im Allgemeinen erbärmliche Sommer in Folge hatten; es über 15 Jahre keine statistisch signifikante „Erderwärmung“ gegeben hat und dass die Schmelze des Meereises in der Arktis dieses Jahr so spät begann, wie noch nie seit Aufzeichnung dieser Daten. Schrecklich, aber lustig. Als ich an ihnen vorbeiging murmelte ich: „Wie viele Zentimeter ´Erderwärmung` haben Sie diesen Winter wegschippen müssen?“ Sie blickten finster drein.

Einer der Vorzüge diese Konferenzen zu besuchen, ist die Chance direkt mit Delegierten zu sprechen und sie an einige der wissenschaftlichen Wahrheiten zu erinnern, die durch die übelwollenden Versender der Klimagate-E-Mails systematisch übersehen oder sogar unterdrückt wurden, welche viel zu viel von dem kontrollieren, was der IPCC macht. Ein Delegierter aus der Ukraine war erstaunt, als ich ihm erklärte, dass der IPCC den Erwärmungseffekt des CO2 mindestens um das Vierfache übertrieben hat. Während ich ihm die wissenschaftliche Grundlage für diese Schlussfolgerung erklärte, wurden seine Augen immer größer. Grübelnd zog er davon.

Als nächstes kam der für den technischen Ausschuss des IPPC verantwortliche Schweizer Beamte vorbei um uns Hallo zu sagen. Bereits in Posen hatte er das „Komitee für ein konstruktives Morgen“ besucht und einige Stunden mit uns verbracht. Dieses Mal nahm er sich auch wieder viel Zeit um mit uns zu sprechen und uns nach besten Kräften zu versichern, dass der IPCC – ähnlich, wie bei einem Teenager in einer Anhörung vor Gericht, weil er Backsteine bei den Leuten durch die Fenster warf – eine ganz tolle Sache sei, jedoch eine unglückliche Kindheit hatte.

Sein Rat war, wir sollten im Hinblick auf die Vorgänge beim IPCC vollumfänglich vom Untersuchungsausschuss Gebrauch machen, uns nicht an den zahlreichen Wutanfällen und Verfehlungen der Vergangenheit aufhalten und der Kommission all unsere Empfehlungen zur Reformierung des IPCC und seiner Abläufe mitteilen.

Wir erklärten ihm, dass wir bezüglich dieses Vorgehens keine Illusionen mehr hätten, nicht zuletzt deshalb, weil die Kommission ziemlich klar zum Ausdruck brachte, dass sie die vergangenen Handlungen des IPCC keinesfalls untersuchen würde. Meiner Meinung nach, so sagte ich ihm, würde sich der IPCC solange als unreformierbar erweisen, bis zwei seiner leitenden Figuren wegen kriminellem Betrugs und Verbreitung gefälschter wissenschaftlicher Erkenntnisse strafrechtlich zur Rechenschaft gezogen worden. Darüber war er enttäuscht, akzeptierte jedoch, dass der Staat, der es absolut in Ordnung findet mit aller Härte seiner Gesetze und Strafen über uns herzufallen, wenn wir 1 Km/h zu schnell fahren, von uns nicht erwarten kann, dass wir es zulassen diverse Mitarbeiter des IPCC mit dem von ihnen begangenen systematischen Betrug davonkommen zu lassen. Wir hätten jetzt genug davon, sagte ich.

Im Konferenzsaal stimmten die Delegierten mit den Vereinten Nationen völlig darin überein dafür zu stimmen ihnen noch mehr Ihres und meines Geldes zu geben um bis Dezember so viele Konferenzen wie möglich abhalten zu können, damit der Klimagipfel in Cancun dann zu dem Augenblick wird, an dem man einen verbindlichen Weltregierungsvertrag unterzeichnet. Auf paralleler Ebene gibt es bereits Pläne für ein weiteres Treffen der Regierungschefs, dass in den nächsten Wochen im vornehmen Grand Hotel Petersberg auf einer leicht zu verteidigenden Anhöhe in Bonn stattfinden soll. Ich vermute – obwohl das Niemand offen zugeben wird – dass der Weltregierungsvertrag bei dem Treffen auf dem Petersberg, wo man gewöhnliche Menschen sorgsam außenvorhalten wird, vereinbart und unterzeichnet wird.

Außerhalb der grau in grau gehaltenen Platten versifften und freudlosen Betons des Konferenzhotels torkelten als Polarbären verkleidete Menschen ziellos umher. Ihre Botschaft, wenn sie eine hatten, war nicht ganz klar. Sie riefen keine Slogans, sondern watschelten nur lustlos im Kreis.

Neben dieser sonderlichen Gruppe liebenswerter aber sinnloser Wahnsinniger hatten sich Frauen schwer abschätzbaren Alters mit hauptsächlich orientalischem Aussehen versammelt, die sagten, dass sie Jünger des Obersten Meisters seien (wer auch immer er/sie sein mag). Sie empfahlen mit dem allergewinnendsten Lächeln, dass wir den Planeten und die knuddeligen Polarbären retten könnten, wenn wir nur alle Veganer würden. Ich fragte mich kurz, ob es den Veganer erlaubt wäre niedrig hängende Johannisbeeren zu essen.

Diese bestimmte Gruppe Wahnsinniger ist dann unter den grau in grauen gehaltenen Delegierten der Konferenz so etwas wie der Favorit geworden. Sie waren letzten Dezember in Kopenhagen und standen mutig in der Eiseskälte außerhalb der „Erderwärmungs-“Konferenz, wo sie Passanten eher ziemlich mächtig aussehende vegane Sandwiches anboten. Und, ähnliche wie die Möchtegern-Weltregierer, waren auch die veganen Damen unendlich geduldig und höflich. Ich testet dies, indem ich zu einer oder zwei von ihnen ging und vorschlug, dass sie mal ein nettes Roastbeef-Sandwich probieren sollten. Sie strahlten mich lächelnd an.

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