Webster G. Tarpley, 04.01.2010
Washington DC – Beamte des Weißen Hauses ziehen die Möglichkeit in Erwägung, dass der Versuch des nigerianischen Terroristen Umar Farouk Mutallab zu Weihnachten ein sich im Anflug auf Detroit befindliches Flugzeug in die Luft zu sprengen, absichtlich von einem nicht näher genannten Netzwerk innerhalb der US-Geheimdienstgemeinde ermöglicht wurde. Das war der Hauptinhalt eines Berichts von Richard Wolffe, welcher heute Abend in der Sendung „Countdown Program“ von Keith Olbermann bei MSNBC ausgestrahlt wurde. Der Bericht kommt am Vorabend einer von Obama einberufenen Sondersitzung des Weißen Hauses an dem alle Geheimdienste teilnehmen um das Thema des massiven systemischen Versagens der US-Geheimdienste zu behandeln, bei dem es dem jemenitischen Zögling Mutallab erlaubt wurde an Bord des Fluges von Amsterdam nach Detroit zu gelangen, während er angeblich eine PETN-Bombe bei sich führte. Ein Transkript von Wolffes Bemerkungen finden Sie hier.
Wolffe bezog sich bei seinen Aussagen auf Spitzenbeamte des Weißen Hauses. Die absichtliche Sabotage von US-Antiterrorüberprüfungen würde erklären, warum Mutallab in der Lage war sein US-Visa zu verwenden, einer Befragung und gesonderten Untersuchung zu entkommen und an Bord des Flugzeuges zu gelangen, obwohl er alle in den Handbüchern der Flugsicherheit vorkommenden Warnhinweise aufwies. Wenn Wollfes Bericht richtig ist, dann könnten die Beamten der Obama Regierung hier auf eine Sache gestoßen sein, die der Anfang der Enträtselung der gesamten geheimen Struktur illegitimer Macht sein könnte, welche dieses Land heimgesucht hat – in diesem Fall der Apparat der zum politischen Zweck der Massenmanipulation, der Diktatur und des Krieges terroristische Ereignisse erzeugt.
Grabenkämpfe oder der Wunsch Obama zu blamieren?
Wolffe bot zwei mögliche Erklärungen an, die von seinen Quellen im Weißen Haus für die absichtliche Sabotage der Sicherheitsprozeduren genannt wurden und nun in einem weiteren ungeheuerlichen Versagen bei der Zusammenführung von Hinweisen mündeten. Die erste Erklärung war die der „Grabenkämpfe“ innerhalb der Geheimdienstgemeinde, wo die Behörden versuchen die Informationen selber zu horten und sie anderen zu verweigern. Die zweite Erklärung war der Wunsch einige Führungspersonen „zu blamieren“, womit er wahrscheinliche parteiische Feindseligkeiten oder andere Vorbehalte gegenüber Obama und die von ihm benannten Spitzenvertreter meinte.
Die Antwort: Wiederbeginn des „Globalen Kriegs gegen den Terror“ in Jemen
Obama und seine Berater sollten vielmehr dringend dazu angehalten werden in Erwägung zu ziehen, dass es eine wesentlich plausiblere dritte Erklärung gibt, als die beiden zuvor genannten. Zu dieser dritten Erklärung gehört der Wunsch eines Schurkennetzwerks innerhalb der US-Regierung eine neue Welle islamophober Hysterie zu entfesseln um das Ansehen der diskreditierten Strategie des „weltweiten Kriegs gegen den Terror“ in neuer und ausgeklügelter Form wiederherzustellen, während man gleichzeitig eine neue Welle von unverschämten und entwürdigenden Suchprozeduren an Flughäfen (wie die Ganzkörperscanner, mit denen der gekaufte Michael Chertoff hausieren geht) einführt um das amerikanische Volk für eine weitere Zunahme totalitärer Kontrolle und politischer Unterdrückung gefügig zu machen. Und das passiert alles auf eine Weise, die Obama politisch schaden wird.
Mutallabs spektakulären Fast-Anschlag in den Lüften über Detroit durch die Auslandspolitik zu erklären, würde auch die aktuelle US-Kampagne des Schürens eines Bürgerkriegs im Jemen mit der Bedrohung und Schwächung von Saudi-Arabien und dem Iran, die jeweils eine Seite des Bürgerkriegs unterstützen, mit berücksichtigen. Ein weiterer Vorteil wäre die Verbesserung der US-Präsenz im Jemen, einem Land, dass den Ausgang des Roten Meeres kontrolliert und somit den kompletten aus dem Suez-Kanal kommenden Verkehr, einem der größten Nadelöhre auf den Weltmeeren und von entscheidender Bedeutung für Chinas Handel, einem führenden US-Rivalen. Ein weiterer Vorteil wäre die Unterdrückung von Kritik über die von Obama in seiner West Point Rede formulierte Ausweitung des bestehenden Krieges in Afghanistan, welche einen radikalen Angriff auf die territoriale Integrität und Eigenstaatlichkeit Pakistans beinhaltet. Als Ergebnis von Mutallabs Werk hat Obama jetzt Afghanistan-Pakistan, Somalia und den Jemen zur Achse des Bösen erklärt. Besonders Jemen ist nun durch den angloamerikanischen Propagandablitzkrieg monumentalen Ausmaßes zum Zentrum internationaler Aufmerksamkeit geworden.
Wer sucht der findet, und oft findet man die Dinge an den schrägsten Orten, wie in diesem Fall. Wenn der Bericht von Wolffe korrekt ist, dann könnten die nicht näher genannten Beamten des Weißen Hauses einem Schurkennetzwerk oder einer Geheimregierung auf der Spur sein, die absichtlich und zynisch den überwiegenden Teil der großen Terrorismusvorfälle der letzten Dekaden fabrizierte. Dieses Schurkennetzwerk ist älter als Obama, älter als Bush und Cheney, älter als Clinton. Es reicht viele Jahrzehnte zurück und ihm werden solche Katastrophen wie die Ermordung Kennedys, der Tonkin-Zwischenfall, die Iran-Contra-Affäre und 9/11 zugeschrieben. Das Schurkennetzwerk und die Banker, die es kontrollieren, betrachten Obama offenkundig als entbehrliche Marionette, die – wie Jimmy Carter 30 Jahre zuvor – mit dem Schiffswrack der von Wall Street inspirierten Politstrategien seiner Regierung untergeht. Bis zum jetzigen Zeitpunkt kann nicht ausgeschlossen werden, dass Obamas Leute einige der führenden Maulwürfe feuern, die den Mutallab-Vorfall ermöglichten. Wenn sie dies tun, würde diese Säuberung ein wichtiger Schritt in die richtige Richtung sein. In der Zwischenzeit haben die drei nicht genehmigten Besuche des Weißen Haus innerhalb der letzten paar Monate zweifelsohne als abschreckendes Beispiel für Obama gedient, dass das Schurkennetzwerk jederzeit zu ihm vordringen kann.
Laut Wolffes Bericht, versuchen die Beamten des Weißen Hauses das Schurkennetzwerk von der Seite der Maulwürfe her anzugehen. Die Maulwürfe sind subversive Regierungsbeamte, welche die Verfassung verachten und stattdessen einem privaten sich in Wall Street zentrierendem Netzwerk dienen. Eine der grundlegenden Aufgaben der Maulwürfe ist es sicherzustellen, dass Sündenböcke wie Mutallab nicht aufgehalten werden, egal, wie auffällig ihr Verhalten auch sein mag und egal, wie viele Male sie gegen das Gesetz verstoßen. Wenn es bei Mutallabs Kamikaze-Sabotagemission zu einer Explosion gekommen wäre, dann wären diese Maulwürfe gewesen, welche zuerst die Information an die Öffentlichkeit gebracht hätten, dass der Bomber ein Dschihadist aus Nigeria war. Die Maulwürfe hätten dann jede Untersuchung sabotiert, so wie sie es auch jetzt gerade tun, während ich diese Zeilen schreibe.
Mutallab wies alle Warnzeichen auf
Mutallab wurde das Visum zur Einreise nach Großbritannien verwehrt, trotz des Umstandes, dass seine Familie ein Luxusapartment im Londoner Westend besitzt. Sein Name stand auf einer Beobachtungsliste Großbritanniens. Mutallabs Vater, ein prominenter nigerianischer Banker, denunzierte ihn persönlich als möglichen Extremisten bei der CIA und dem US-Innenministerium, der sich zu diesem Zeitpunkt im Jemen, höchstwahrscheinlich in einem Trainingslager, befand. Nichtsdestotrotz hat man Mutallabs Visa nicht aberkannt. Mutallab hatte sich mit dem berüchtigten Anwar Awlaki getroffen, welcher erst kürzlich eine Menge Publicity für seine Beziehungen mit Major Hasan, dem Sündenbock für Fort Hood, erfuhr. Gerüchte aus dem Milieu jemenitischer Sündenböcke, die durch die USA überwacht wurden, enthielten auch Bezugnahmen auf „den Nigerianer“, womit man Mutallab meinte. Mutallab zahlte sein Ticket in Ghana bar, checkte ohne Koffer ein und reiste illegal nach Nigeria. Dennoch wurde es ihm erlaubt das Vorspiel zu seiner Mission anzutreten. In London wurde Mutallab von einem „gut gekleideten Inder“ unterstützt, der dem Beamten am Gate sagte, dass Mutallab ein Sudanese ohne Reisepass sei. Dennoch wurde es Mutallab erlaubt die Maschine zu betreten. Wie ich am 28.12.2009 auf Russia Today berichtete, kann die wundersame Immunität Mutallabs, mit der er trotz dieser verdächtiger Faktoren an aller Überwachung und jeglichen Überprüfungen vorbeikam, nur durch die aktive Mittäterschaft von verräterischen Maulwürfen erklärt werden.
Londonistan: Die Schule für Sündenböcke
Aber die Maulwürfe sind nicht die einzige Komponente im mörderischen Apparat des Terrorismus unter Falscher Flagge von der Art, wie er über Detroit zu Weihnachten zur Schau gestellt wurde. Sündenböcke wie Mutallab müssen zuvor aus ihrer Rolle als Außenseiter, Psychopathen, Fanatiker, Idioten, Kriminelle und geistig Zurückgebliebene heraus rekrutiert und trainiert werden. Sie müssen mit einer entsprechenden künstlichen Ideologie des Typs ausgestattet werden, wie sie auch Mutallab nachweislich über die Jahre in der riesigen Sündenbockschule des durch den MI-6 künstlich geschaffenen Milieus der Londonistaner Dschihadisten erhielt, den trendigen islamistischen Radikalen der britischen Hauptstadt.
Awlaki der CIA-Lakai
Sündenböcke wie Mutallab müssen dann sorgfältig mit einer Verbindung zu „Al-Quaeda“ versehen werden, die in Wirklichkeit eine Legion der CIA ist. Mutallab schlüpfte über seine Kontakte mit dem aufwieglerischen Brandstifter Anwar Awlaki in diese Rolle, der mittlerweile durch und durch als für die USA arbeitender Doppelagent und Anwerber von Sündenböcken/Chef von Sündenböcken enttarnt wurde und daher auch den Beinamen Awlaki der CIA-Lakai verdient. Awlaki ist mit dem Fall des angeblichen 9/11 Pentagon Selbstmordattentäter-Piloten Hani Hanjour und dann unter Anderem mit Major Hasan von Fort Hood in Verbindung gebracht worden.
Der Nationale Sicherheitsrat der USA, die CIA und das Verteidigungsministerium brauchen Maulwurf-Detektoren
Das Paradigma „islamistischen Terrors“ unter falscher Flagge, zu Weihnachten wieder einmal durch dieses Schurkennetzwerk ausgelöst, das sich über die Spitzenebenen der Ministerien und Behörden der US-Regierung erstreckt, ist mittlerweile abgenutzt, fransig, abgedroschen und zeigt klaffende Risse. Der dem Falsche Flagge Terrorismus innewohnende Nachteil als Strategie der Massenmanipulation liegt in dem abnehmenden Nutzen, der durch diese Methode erzielt werden kann: Umso öfter man es wiederholt, umso mehr Menschen fangen an zu vermuten, dass es sich um einen Betrug und Augenwischerei handelt. Die Routine fliegender Sündenböcke vom geistig zurückgebliebenen Schuhbomber Richard Reid in Dezember 2001 bis hin zu Mutallab dem Unterhosenbomber im Dezember 2009 ist bis zum Erbrechen wiederholt worden. Die einzigartige Verbitterung der Kolumnisten und Leitartikelschreiber der vergangenen zehn Tage über das letzte krasse Versagen die grundlegendsten Hinweise miteinander in Verbindung zu bringen, legt nahe, dass all die naiven Titelgeschichten kurz vor dem Zusammenbruch in einem Schock der Erkenntnis stehen: Dass nämlich Netzwerke die USA befallen haben, die tatsächlich aktiv terroristische Ereignisse für ihre eigenen bösen Absichten schaffen. Wir brauchen Maulwurf-Detektoren beim Nationalen Sicherheitsrat, dem CIA, dem Außenministerium und dem Pentagon – und keine weiteren Drangsalierungen der reisenden Öffentlichkeit.
Leute mit guten Absichten sollten sich daran machen die Sündenbockoperation von Detroit als grobschlächtige und unverhohlene Falsche Flagge Operation zu entlarven, dazu entworfen ausländische Kriege und inländische Repression voranzutreiben. Rufen Sie das Weiße Haus an. Rufen Sie Ihren Kongressabgeordneten an. Schreiben Sie einen Brief an den Redakteur. Man kann nie wissen, wer darauf anspringt.