Propagandafront.de, 29.04.2010

Kennen Sie das? Sie schauen auf die Rechnung beim Griechen und staunen, dass Sie soeben EUR 3,90 für eine große Cola bezahlt haben. Ha, das ist noch garnichts! Wenn Deutschland dem griechischen Staat zu Tode geholfen hat, werden die Forderungen gegenüber den Knoblauchproduzenten in die Billionen Euros gehen. Propagandafront erklärt warum.

Aktuell ist angedacht, dass die deutsche Bundesregierung im Namen ihrer altruistischen Bundesbürger den griechischen Staat – angeblich gemeinsam mit anderen Ländern – drei Jahre lang komplett vom Finanzmarkt nimmt und ihn mit EUR 135 Milliarden Rettungshilfen stützt. Sollte das stimmen und der kollektivistische Bundestag und Bundestrat kommende Woche eine Rettung für Griechenland beschließen, werden die deutschen Forderungen gegenüber Griechenland in den nächsten drei Jahren in die Billionen Euros gehen, weil durch ein derartiges zentralwirtschaftliches Gegensteuern die Kaufkraft des Euros vorsätzlich gegen die Wand gefahren wird.

Die Rettung Griechenlands wäre ein deutlicher Hinweis an die Olivenölfraktion, dass es endlich wieder so weitergeht, wie man es gewohnt war: Ab und zu kommt mal eine 0 mehr auf den Geldschein und alles geht seinen sonnenverwöhnten legeren Gang.

Die kriecherische Drecksjournaille – auch deutsche Qualitätsmedien genannt – scheut keine Mühen uns zu erklären, dass es seit der Einführung des Euro weniger Inflation gab als zu Zeiten der Deutschen Mark. Völlig einsichtig. Sie haben doch beim Griechen schon immer 8 Mark für eine große Cola bezahlt, oder etwa nicht?

In einer Reuters-Meldung vom 29.04.2010 wird Schäuble nach einem Auftritt in den ARD-Tagesthemen, wie folgt interpretiert: Er hoffe, „dass Deutschland das Hilfspaket nichts kosten werde, weil es ja um einen Kredit gehe, der zurückgezahlt werden müsse.“ So redet man mit kleinen Kindern!

Natürlich sieht Deutschland keinen Cent der Hilfsgelder wieder, der jetzt über Griechenland herabregnen soll, da können Schäuble und Merkel nach außen hin noch so optimistisch sein und hoffen, dass es nicht zu einer „Ansteckung“ anderer Länder wie Portugal, Spanien, Italien oder, Gott bewahre, Deutschland selbst kommen werde.

Ounce1923

Die renommierte Wirtschaftsschule der University of Pennsylvania wies bereits vor Wochen darauf hin, dass gerade eine Rettung Griechenlands zur Ansteckung führen würde. Und dann kracht es richtig.

Nach den Souvlaki-Schlachten kommt dann nämlich der Paella-Krieg und der hat es in sich. Am 19.03.2010 wurde dies in dem Propagandafront-Artikel mit dem Titel „La Bomba: Wie Spanien den Euro in den Abgrund reißt und die zweite Welle der Finanzkrise auslöst“, wie folgt beschrieben:

„Im Vergleich zu Portugal und Griechenland, deren Zahlungsausfälle verwaltbar wären, würde sich ein Staatsbankrott in Spanien als wesentlich tragischere erweisen. Laut der Wharton School werden mögliche Rettungen Portugals und Griechenlands auch als Auslöser für eine weitere Verstärkung des Drucks auf Spanien angesehen – da dieses Land danach automatisch in den Fokus geraten würde, was aufgrund der Wirtschaftsgröße (die spanische Wirtschaft ist mehr als doppelt so groß, wie die Portugals und Griechenlands zusammengenommen) gravierende Folgen haben könnte:

´Eine Rettung Spaniens würde eine gefährliche zweite Phase der weltweiten Finanzkrise einleiten, warnt Henisz [Professor für Management an der Wharton School], mit großen Ländern – Italien zum Beispiel – die dem Bankrott entgegensehen, da sie nicht mehr in der Lage sein werden die Haushaltdefizite zu finanzieren. Die Lebensfähigkeit der Eurowährung würde in Zweifel gezogen, da sich die stärkeren Mitgliedsländer letztendlich weigern könnten schwächere Länder zu stützen und dafür entscheiden könnten, dass ihnen durch Währungsunabhängigkeit mehr gedient sei…Das Risiko ´einer Spirale des protektionistischen Isolationismus` würde sich herausbilden. ´Politische Parteien die den Nationalismus und die Fremdenfeindlichkeit verfechten könnten unter diesen Bedingungen bedeutend an Halt gewinnen.`

…Die Aussichten für Europa sind insgesamt jedoch herausragend. Professor Henisz merkt im Hinblick auf Spanien an, dass ´das beste Szenario irgendwo zwischen fünf und zehn Jahren unterdurchschnittlichen Wachstums und überdurchschnittlicher Einsparungen zur Bezahlung von Schuldenüberhängen` liegt. Guillén merkt dazu an, die Spanier würden ´erleben, wie ihr Lebensstandard zurückgeht, während sie ihre Wirtschaft umgestalten…eine große Neuausrichtung, eine große Umstrukturierung in Europa und auch in den Vereinigten Staaten…als ein Ergebnis der großen Veränderungen, die gerade in der Weltwirtschaft stattfinden.`“

Einigen Medienanbietern liegt sogar schon ein Gesetzentwurf für die Rettungsgelder Griechenlands vor. Die Gesamtausgaben sollen sich laut Aussagen von Politikern für Deutschland allein für die griechische Rettung auf mindestens EUR 25 Milliarden belaufen. Die kommunitaristische Abnickgemeinde der EU-Diktatur findet das natürlich gut. Vermutlich sind wieder „Durchwinkwochen“, also senden Sie dem Politiker Ihres Vertrauens schnell noch ein Rettungshilfegesetz für Ihre eigene Portokasse!

Offensichtlich haben die deutschen Politiker zu viel ins spanische Weinfass geschaut und einen Ouzo zu viel gezischt, als sie sich von den Globalisten einreden ließen, man könne den deutschen Steuerzahler Athene opfern um dadurch vielleicht für die EU-Diktatur einen besseren Platz in der Neuen Weltordnung zu erheischen.

Die gesamten Rettungsmaßnahmen der letzten 24 Monate, wie auch die nun angedachten Rettungsmaßnahmen für Griechenland, Spanien und den Rest der Freunde der gesunden Abwertung haben mit einem demokratischen oder rechtsstaatlichem Prozedere einer freiheitlich verfassten Republik überhaupt nichts zu tun. Das ist eine reine Vergewaltigung des deutschen Volks nach dem Vorbild von CIA-Folterhütten irgendwo im Nirgendwo. Na ja, alles kein Problem, solange es sich die Deutschen gefallen lassen und in informierten Kreisen ist ja bekannt, dass der Deutsche seine Knechtschaft liebt. Die Obrigkeitsgläubigkeit, welche ihre zeremonielle Ausprägung im Stiefellecken von „Vorgesetzten“ findet, wird jetzt halt noch bis zum Brechreiz und um ein paar hochhackige Schuhmodelle erweitert. Nichts wildes also – alles im gewohnt devoten Bereich der Schuldensklavenforschung im Deutschlandlabor.

Aber jetzt mal im Ernst: Was erwarten Sie, wenn ein paar Berufspolitiker, wie die Merkel, der Schäuble und der Brüderle, die nun wirklich noch weniger Ahnung von Wirtschaft haben als der nächstbeste Heckenpenner, versuchen den Euro zu retten?

Brüderle erläuterte dem „renommierten“ Bilderberg-Elitesprachrohr für Gutmenschen, der Wochenzeitung „Die Zeit“, am 28.04.2010 in einem Interview, dass man ein geordnetes Verfahren für Staatsinsolvenzen brauche:

„Ziel muss es doch sein, dass ein insolventer Staat wieder auf eine finanzielle Grundlage gestellt wird…Die Käufer von Staatsanleihen müssten sich dann im Falle einer Insolvenz Abschreibungen gefallen lassen – wie im klassischen Vergleichsverfahren.“

so der Gyros“wirtschafts“minister Rainer Brüderle, welcher nicht zögerte im gleichen Zusammenhang darauf hinzuweisen, dass man aktuell aber keine Zeit habe diesen „neuen regulatorischen Rahmen“ zu installieren.

Ein neuer regulatorischer Rahmen für einen Staatsbankrott, damit dieser geordnet abläuft? Auf so einen Schwachsinn kann nur ein deutscher Politiker kommen. Das nennt sich Schuldenmoratorium und ja, das gab es schon immer, aber nicht weitersagen:

„Moratorium (kommt aus dem Lateinischen: lat. mora, der „Verzug“) bezeichnet allg. die Übereinkunft, best. Sache aufzuschieben / vorläufig zu unterlassen; in Wirtschaft: vorübergehende Zahlungseinstellung (von Zins- / Kreditrückzahlungen) und bedeutet soviel wie Aufschub, Verzögerung (lat. morari: „verzögern, aufschieben“), d.h. man vergleicht sich mit Gläubigern oder sucht neue Vereinbarungen mit ihnen.schreibt Wikipedia dazu [Hervorhebungen hinzugefügt].

Die deutschen Politiker und ihr Propagandaarm versuchen mit allen Kräften die Deutschen glauben zu machen, dass ein Staatsbankrott etwas ganz seltenes ist und es dafür keine Beispiele aus der jüngeren Vergangenheit gäbe. Selbst die ultraopportunistische Frankfurter Allgemeine Zeitung räumte erst heute erneut wieder ein, dass es „seit dem Jahr 1945…mehre hundert Umschuldungen von Staaten gegeben“ hat. Man behandelt das deutsche Volk wie kleine Kinder: Für solche Feinheiten gibt es ja die Experten, welche hinter den Politikern stehen und uns alle beraten, wie eine Struktur und Ordnung im neuen Globalkommunismus für „Sicherheit“ sorgt.

Wir brauchen nicht zu wissen, dass alleine der deutsche Staat in den letzten hundert Jahren mehre Male pleite ging. Das ist in der neuen orwellianischen Welt der systemkonformen Eine-Welt-Kollektivisten ein Tabu-Thema. Vielmehr dient der Zentralismus der EU-Diktatur und der aktuell massiv durchgeboxten „neuen Finanzstruktur“ des Internationalen Währungsfonds dem Wohl der Schwächsten und Hilfebedürftigsten.

Als Begründung dafür, dass Griechenland nicht zur Drachme zurückdürfe um zusätzliche Einnahmen durch billiger werdende griechische Exporte und absinkenden Kostendruck zu generieren, führt die FAZ unter Berufung auf einen Ökonomen irgendeiner Provinz der EU-Diktatur im selben Artikel dann auch aus: „Vielmehr brauche Griechenland sehr weit reichende Strukturreformen, die nur unter dem Druck des IWF und der europäischen Partner im Euro politisch durchsetzbar seien.“ da ansonsten kein Druckmittel für die griechische Regierung da sei, um die „unabdingbaren Strukturreformen“ zu lösen.

Also werden nicht nur die deutschen Schuldensklaven – die auf der Schuldengaleere mit voller Geschwindigkeit unter Paukenschlägen von Schäuble und Merkel und den Peitschenhieben des Bundestags den Griechen zu Hilfe eilen – wie kleine Kinder behandelt, sondern ganze Nationen dürfen sich nun wieder wie der letzte Abschaum fühlen (ein von Marx und Engels eingeführtes Prinzip), welcher der stalinistischen Retter der globalistischen EU-Diktatur und der Neuen Weltordnung bedarf um jemals wieder auf die Beine zu kommen. Kollektivismus hat auch seine schönen Seiten.

Wir können davon ausgehen, dass die Bundestagsabgeordneten nach solch weitreichenden, wirtschaftlich herausragenden Rettungsmaßnahmen künftig mit Spitzenpositionen in der freien Wirtschaft rechnen dürfen. Nicht etwa, weil sie gegen den Willen des Volks das machen, was die Konzerne und der Bankenclan sowie die dahinter stehende Schattenregierung von ihnen verlangt – nein, keineswegs, sondern weil diese Politiker zu den absoluten Koryphäen unter den Wirtschaftsexperten zählen, die auf der einen Seite keine Mühe scheuen die Bürger- und Freiheitsrechte in einer rechtsstaatlichen Republik zu wahren und auf der anderen Seite in mühseliger Feinabstimmung ein Mindestmaß an globalen Regularien ins Leben rufen, deren Strahlkraft der Prosperität und Glückseligkeit die ganze Welt erleuchten.

Und wenn sie nicht gestorben sind, dann leben sie noch heute.

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